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Die neue Rollsportanlage in Ranstadt ist offiziell eröffnet

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Ohne Regeln geht es nicht. Auf der neuen Rollsportanlage herrscht Helmpflicht und die Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr. Aus gutem Grund. Im hinteren Bereich der Anlage wird der Parcours extremer und fordert die jugendlichen Pump-Tracker zu Höchstleistungen heraus. © SCHNEIDER

Mit Begeisterung haben Radsportler von der kleinen Laufradnutzerin bis hin zu jugendlichen Pumptrackern die Anlage im Sport- und Freizeitgelände in Besitz genommen.

Ranstadt . Mit Begeisterung haben Radsportler von der kleinen Laufradnutzerin bis hin zu jugendlichen Pumptrackern die neue Rollsportanlage im Ranstädter Sport- und Freizeitgelände in Besitz genommen. Schon vor dem offiziellen Öffnungstermin im Rahmen des »Ranstädter Tages« tummelten sich Groß und Klein auf dem hügeligen Areal. Zur offiziellen Einweihung, die Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen vornahm, waren außer Bauamtsleiter Udo Schädel unter anderen auch der Garten- und Landschaftsarchitekt Franz Krüger als Planer, Mitarbeiter der ausführenden Firma Reuter Garten- und Landschaftsbau aus Langgöns, Bernd-Uwe Domes von der Wirtschaftsförderung Wetterau und Silvia Kirmis, Projektmanagerin Regionalentwicklung Oberhessen.

Die jugendlichen Ranstädter Pumptracker um ihren Sprecher Adrian Breitenstein zeigten sich hoch zufrieden mit dem Bau und der Ausstattung der Anlage, die nach einem demokratischen Meinungsbildungsprozess in der Gemeindevertreterversammlung und nach Bewilligung der Förderung aus Leader-Mitteln gemäß ihren Vorstellungen errichtet worden ist (diese Zeitung berichtete).

Bis zum Einweihungstag hätten sich die Jugendlichen tatkräftig eingebracht, berichtete Bauamtsleiter Schädel, der technische Details der Anlage und die Abgrenzung von Kids-Areal, Jump- und Pumptrack bis hin zum extremen Dirt-Jump erläuterte. »Die Gruppe hat bei 40 Grad Junihitze Erde gesiebt, den Boden verdichtet und geholfen, den Asphalt in einem Spezialverfahren aufzutragen - denn eine Straßenmaschine, die solche Hügel bewältigt, gibt es nicht.«

Freizeitgelände soll erweitert werden

Am Rande der Eröffnungsstunde erläuterte Schädel, die Anlage werde noch begrünt und von einer Hecke eingefasst, passende Baumstämme lägen bereit, aus denen die Jugendlichen sich selbst Fahrradständer und Sitzgelegenheiten bauen könnten, wie sie es auf ihrem angestammten und nunmehr für sie gesperrten Areal im »Konschloh-Wäldchen« getan hätten. Außerdem sei an eine Ausweitung des Geländes in Richtung Bürgerhaus gedacht, und zwar durch eine Vergrößerung des Volleyballfeldes, ein Slackline-Areal und die Einbeziehung der bereits vorhandenen Tischtennisplatte. Zusammen mit den vorhandenen Sportplätzen, Schule, Kindertagesstätte und nicht zuletzt dem Otto-Engel-Park werde somit ein reizvolles Freizeitgelände für alle Generationen geschaffen.

Die Notwendigkeit von Sicherheit, Abgrenzung der Areale und Rücksichtnahme, zumal auf die jüngsten und schwächsten Kinder in der Anlage, wurde schon am Eröffnungstag sichtbar und prägte auch die Ansprache der Bürgermeisterin.

»Helme sind hier Pflicht«, mahnte sie eindringlich. »Wer keinen dabei hat, wird der Anlage verwiesen. Ihr wisst, was mit einer Melone passiert, wenn sie auf den Boden aufschlägt - ähnliches wünscht sich niemand für seinen Kopf.«

Ordnungspolizei wird kontrollieren

Sie betonte, es werde Schulungen auf der Anlage geben, das Areal würde in Angebote der Verkehrswacht eingebunden und regelmäßig durch die Ordnungspolizei kontrolliert. Auch eine Nutzung durch die ältere Generation sei geplant, zum Beispiel im Rahmen eines Mobilitätstrainings - dafür müssten geordnete Bedingungen herrschen.

Ein Nutzungs- und Warnschild am Rand der Rollsportanlage führt die Helmpflicht nicht ausdrücklich auf, wohl aber die Pflicht zu zweckmäßiger Ausrüstung - wofür in diesem Fall nicht nur der Helm, sondern auch Knie-, Hand- und Ellbogenschutz gehören sollten - die Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr, Eltern haften für ihre Kinder, Begleitpersonen sollten zwingend vor Ort sein. Die Koordinaten des Geländes für etwaige Rettungseinsätze sind mutmaßlich nicht umsonst beigegeben, war doch die schwierige Anfahrt im Notfall einer der Gründe für die Schließung des wilden Geländes am »Konschloh«.

Vor diesem Hintergrund erscheint es verständlich und angebracht, dass alle Redner des Tages den Nutzern der neuen Rollsportanlage viel Spaß und gute, verletzungsfreie Fahrt wünschten.

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