Feuerwehr droht Fahrzeug-Ausfall
Ranstadt (sl). Weil dringender Handlungsbedarf besteht, wird die Gemeinde Ranstadt den unverzüglichen Beschaffungsprozess für ein neues wasserführendes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) einleiten. Das Parlament stellte sich einstimmig hinter den Beschlussvorschlag der Verwaltung.
Das derzeitige TSF-W am Standort Bobenhausen ist mehr als 30 Jahre alt, weitere Instandsetzungen des Fahrzeugs sind wirtschaftlich nicht mehr rentabel. Neben einem undichten Wassertank sprach bei einer Überprüfung vieles für einen drohenden Motorschaden. Den Tank dichtete man lediglich provisorisch ab. Kurzum: Der Totalausfall droht.
Die Lieferzeiten für landesgeförderte Einsatzfahrzeuge betragen allerdings bis zu 36 Monate - drei Jahre, die die Ranstädter Wehren nicht haben. Deshalb will und muss die Gemeinde die Ersatzbeschaffung allein stemmen. Mit Restmitteln aus den Jahren 2022 und 2023 für Ersatzbeschaffungen im Bereich Fahrzeuge sowie weiteren Haushaltsposten kommt man auf eine Summe von mehr als 226 000 Euro. Die Übertragung dieser Mittel hat das Gemeindeparlament gleich mit befürwortet.
Weil nicht absehbar ist, wie lange das Fahrzeug am Standort Bobenhausen noch einsatzfähig ist und eine Ausschreibung sowie Beantragung von Fördermitteln weitere zeitliche Verzögerungen bedeuten könnten, hatte die Verwaltung bereits einige Fahrzeughersteller nach kurzfristig verfügbaren Fahrzeugen angefragt. So ermittelte sie Lieferzeiten von etwa sechs Monaten.
Für zwei Orte im Einsatz
Bürgermeisterin, Verwaltung und die Feuerwehrspitze um die Gemeindebrandinspektoren Frank Kraft und Markus Wickl empfahlen eine möglichst zügige Entscheidung.
Der Bedarf- und Entwicklungsplan hat ergeben, dass das Ersatzfahrzeug den Bedarf an Löschfahrzeugen im Rahmen der Zusammenlegung der Ortsteilwehren Bobenhausen und Bellmuth abdecken wird.