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Grünes Licht für Windräder

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Ranstadt (sl). Das Gemeindeparlament folgte kürzlich mehrheitlich der Empfehlung von Gemeindevorstand und Ältestenrat, gemeindeeigene Areale für die Errichtung von zwei Windrädern zwischen Dauernheim und Geiß-Nidda freizugeben. Die Firma Prokon will dort zwei Anlagen bauen, die Strom für 8500 Haushalte erzeugen sollen.

»Wir können uns rechtlich nicht dagegen wehren, nur zeitlich verzögern«, sagte Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel (SPD), auch weil Ranstadt nur diese eine für Windkraftanlagen vorgesehene Fläche vorweisen kann. Sehr kritisch sehen Gemeindevorstand und Ältestenrat, die in dieser Konstellation erstmals zusammen berieten, die Höhe der Anlagen. Die Nabenhöhe liegt bei 167 Metern, insgesamt wird eine Höhe von 249 Metern erreicht.

Bis auf einen stimmten alle Grundstückseigentümer einer Verpachtung bereits zu. Die Zuwegung soll von Geiß-Nidda erfolgen, deswegen braucht Prokon auch von dort entsprechende Zusagen. Erst wenn alle Pachtverträge geschlossen sind, kann Prokon die Genehmigung beantragen. Insgesamt seien außerdem zwölf Gutachten für die Errichtung erforderlich, so Reichert-Dietzel.

Die Rathauschefin erinnerte auch an eine Ortsbeiratssitzung in Dauernheim, in der man sich sehr kritisch zum Thema äußerte und kein einheitliches Bild erkennbar war. Man nehme diese Sorgen ernst. Sie wies aber auch darauf hin, dass die Anlagen ein wichtiger Beitrag zu Energiewende und Klimaschutz werden können.

»Damit erhöht sich der Anteil an erneuerbaren Energien in Ranstadt enorm«, freute sich Christian Gugler (Grüne), »und wir erhalten bezahlbaren und lokalen Strom.« Klare Ablehnung kam von den Freien Wählern. »Wir sind nicht gegen erneuerbare Energien, aber wir favorisieren PV-Anlagen«, sagte Uwe Kaufmann. Für die SPD machte Thomas Knaus deutlich: »Wir brauchen alles, was uns einigermaßen autark macht.« Mit zehn Ja- und drei Neinstimmen bei vier Enthaltungen, sprach sich das Parlament schließlich für die Verpachtung des Geländes aus.

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