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Kostengünstiger und entlastend

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Ranstadt (sl). Einstimmig hat das Ranstädter Gemeindeparlament in seiner jüngsten Sitzung für die Errichtung einer interkommunalen Beratungsstelle zur gemeinsamen Beschaffung von feuerwehrtechnischem Bedarf votiert. Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel sprach von einer »sinnvollen Geschichte«, die »irgendwie auch auf meinem Mist gewachsen ist«.

24 der 25 Kommunen im Wetteraukreis werden künftig ihre Anschaffungen in hauptamtliche Hände geben. Das war bereits bei der Beschaffung von Systemtrennern und Notstromaggregaten so. Das nächste Projekt wird Bekleidung sein. Die Rathauschefin sprach von Bündelung der Interessen, besseren Preisen durch größere Kontingente und vor allem die Entlastung der Ehrenamtler in den kommunalen Feuerwehren. Für die Kosten, die für jede Kommune unter anderem nach Einwohnerzahl ermittelt wird, stehen Fördermittel des Landes in Höhe von 100 000 Euro zur Verfügung. Diese interkommunale Zusammenarbeit im Wetteraukreis soll zum 1. Januar 2024 starten. Dafür wird bald geeignetes Personal gesucht.

Bauhof benötigt neues Fahrzeug

Darüber hinaus benötigt der Bauhof ein neues Einsatzfahrzeug für den Winterdienst. Das aktuelle ist bereits zehn Jahre alt und soll außer Dienst gestellt werden. Geplant ist die Anschaffung eines Multicar Fumo C mit Schneepflug und Salzstreuer. Weil sich die Kosten für den Kauf und mögliche Leasingkosten nicht eindeutig vergleichen ließen, folgte man geschlossen dem Vorschlag von Christian Loh (CDU), die Klärung in den Haupt- und Finanzausschuss zu überweisen. Der tagt Mitte Oktober, erhält bis dahin geeignete Zahlen und wird dann auch abschließend die Beschaffung beschließen. Die Kosten belaufen sich auf alle Fälle auf mehr als 170 000 Euro, die Lieferzeit betrage 24 Wochen.

Einstimmig beschlossen die Gemeindevertreter danach den Bebauungsplan »Forsthohläcker« in Ober-Mockstadt. Die im Rahmen der Offenlegung eingegangenen Stellungnahmen wurden abgewogen und ebenfalls beschlossen. Damit ist man einen entscheidenden Schritt weiter beim Neubau des Feuerwehrgerätehauses in unmittelbarer Nachbarschaft des Bürgerhauses.

Keine Mehrheit erhielt dagegen ein Begleitbeschluss, den Christian Gugler (Grüne) angeregt hatte. Er wollte festgeschrieben haben, dass die auf der Ausgleichsfläche parallel zu Baubeginn neu gepflanzten Bäume auch gegen Verbiss von Weidetieren geschützt werden. Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel erklärte dazu, dass eine Satzungsänderung erneut dem Regionalverband vorgelegt werden müsse. Auch die vorgeschlagene Notiz zum Sitzungsprotokoll nahm Gugler nicht an. Die Abstimmung zu diesem Begleitbeschluss lehnte eine große Mehrheit dann ab.

Prüfung zu Verkehrsberuhigung

Auf Vorschlag der CDU-Fraktion lässt der Gemeindevorstand nun prüfen, ob im Bereich der Oberriedstraße ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet werden muss. Ulrich Kaiser hatte für seine Fraktion aufgezählt, dass damit der Bereich für Fußgänger, Radfahrer sowie Pkw- und Busverkehr gleichberechtigt und gleichermaßen sicherer gestaltet werden kann. Seit der Eröffnung des sehr gut angenommenen Bike-Parks verzeichnete man dort wesentlich mehr Fußgänger und natürlich auch Fahrradverkehr. Eine Standortänderung der Glascontainer würde die Lage zu dem entspannen, so Kaiser. Er legte außerdem Wert darauf, dass es sich dabei nicht um eine »Spielstraße« handele. Das sei etwas ganz anderes.

Mirko Berg signalisierte für die SPD Zustimmung, auch wenn seine Fraktion derzeit keine Gefährdungen sehe. Die Bürgermeisterin, die diese Straße jeden Tag mehrfach befahre, erklärte, dass es laut Gefährdungsbeurteilung schon auffällig sei, welch hohe Geschwindigkeiten man dort gemessen habe. Als »schlimm« wertete sie die Hol- und Bringsituation an der Grundschule.

Reichert-Dietzel versprach die Angelegenheit im Gemeindevorstand und mit ihrem Ordnungsamtsleiter zu besprechen. Mit einer Enthaltung der Freien Wähler brachte man den Prüfauftrag der Union schließlich auf den Weg.

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