600 Euro zum »Durchatmen«

Reichelsheim (hh). »Wir schließen die Lücke zwischen dem Klinikaufenthalt und der Betreuung zu Hause«, erläutert Nina Jäger ihr Projekt dem Team des Kinderfaschings der Pfarrgemeinde St.-Maria-Magdalena. Die Gründerin und zweite Vorsitzende des Vereins »Atemzeit« in Wohnbach nahm im Dorn-Assenheimer Pfarrheim eine Spende von 600 Euro entgegen. Konkret soll der Teilerlös aus der Veranstaltung zur barrierefreien Gestaltung der Außenanlagen der Einrichtung beitragen.
Jäger nahm neben dem Scheck auch das Lob der Initiatoren entgegen. »Wir halten jedes Jahr Ausschau nach sozialen Projekten in der Umgebung und sind so auf die Aktivitäten des Vereins gestoßen«, verraten Steffi Ewald und Sabine Appel. Isabelle Schmidt bringt das Gesagte auf den Punkt: »Das Konzept finden wir toll.«
Denn der Weg von der Klinik in die eigenen vier Wände ist für das Umfeld von schwer erkrankten Kindern oft ein schwerer Schritt. Der Verein unterstützt die Betroffenen so lang, bis diese das Umfeld zu Hause alleine meistern können. Da setzt der Verein an, »verwandelt so Unsicherheit in Sicherheit«.
Die Kinder werden in verschiedenen Modulen pädagogisch und motorisch gefördert. Doch Therapie, Betreuung oder auch die Miete müssen über Spenden finanziert werden.
»Der Außenbereich soll zu einem Erlebnisgarten wie auch zu einem Ort der Ruhe und Begegnung gestaltet werden«, sagt Jäger. Dazu gehören eine Therapieschaukel, ein Beet oder das Pflanzen eines Baumes.
Der Verein ist aktuell für den deutschen Kinderschutzpreis der Hanse Merkur nominiert. Verdient sei dieser allemal, ist sich das Faschingsteam sicher: »Hier erfahren Kinder wie Eltern mit viel Empathie und Fürsorge ein Mehr an Lebensqualität. Das ist beeindruckend.«