1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Reichelsheim

FW weiterhin für anderen Standort

Kommentare

Reichelsheim (pm/dab). Kurz nachdem die Stadtverordnetenversammlung sich fürs Gelände nördlich der Schulsporthalle als Standort für den Kita-Neubau ausgesprochen hat, bemängelt FW-Fraktionsvorsitzender Cenk Gönül erneut, dass Alternativstandorte nicht ausreichend geprüft worden seien. Die Freien Wähler hatten gegen den neuen Standort gestimmt, der statt des »Wäldchens« beschlossen wurde;

ihre eigene Vorlage wurde in der Sitzung abgelehnt.

Seit geraumer Zeit plädieren die Freien Wähler für den »Alten Sportplatz«. Bürgermeisterin Lena Herget (SPD) werfen sie vor, falsche Informationen dazu in Umlauf gebracht zu haben. Dass eine Bebauung des »Alten Sportplatzes« die Hochwassersituation in der Neugasse verschärfe, bezeichnet Gönül als »faktisch falsch«.

In einer Ausschusssitzung habe die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass ein Kindergarten auf dem »Alten Sportplatz« gebaut werden könnte, wenn das Gelände um 80 Zentimeter aufgeschüttet würde. »Das ist kein Problem«, sagt Gönül und verweist auf einen ähnlichen Fall in Dorn-Assenheim, wo für den Bau des neuen Kindergartens ein Meter Erde aufgeschüttet worden sei.

Der Standort könne in Bezug auf die Hochwassersituation nicht mit der Kita Dorn-Assenheim verglichen werden, sagt Herget und weist den Vorwurf der Fehlinformation zurück: »Beim Hochwasser 2003 waren der komplette ›Alte Sportplatz‹ und die Neugasse im Bereich der Firma Welcker überflutet. Auf dem Firmengelände musste aktiv (Sandsäcke, Wasser abpumpen) vor dem Hochwasser geschützt werden.« Bei einem Telefonat mit der Unteren Wasserbehörde im Juni 2021 habe Bauamtsleiterin Petra Klöppel die Auskunft erhalten, dass die Bebauung des »Alten Sportplatzes« ohne Schaffung von zusätzlichem Retentionsraum »sehr wahrscheinlich zu einer Verschärfung des Hochwassers im Bereich der bestehenden Gebäude in der Neugasse führen« werde.

Bautechnisch sei die Errichtung eines Gebäudes auf tragfähigen Auffüllungen dort möglich, sagt Herget. Die Mehrheit im Stadtparlament hat nun aber für einen anderen Standort gestimmt.

Auch interessant

Kommentare