1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Rettung aus dem Schlossturm

Kommentare

cwo_brandschutzuebung_271023
Alarmübung im Niddaer Schlosshof: Die Drehleiterbesatzung versucht zunächst, eine eingeschlossene Person aus dem Turm zu retten. © pv

Nidda (hr). Mit einer gemeinsamen Alarmübung endete jüngst die Brandschutzwoche der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Nidda. Bereits am Dienstag rückte die Kinder- und Jugendfeuerwehr zu ihrem Übungseinsatz in Richtung Hallenbad aus. Die Abschlussübung für die Kernstadt-Feuerwehr fand dann unter Alarmbedingungen statt und hatte das Niddaer Schloss zum Ziel.

Gemeldet war ein Feuer im Schloss mit Menschenleben in Gefahr. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte trat Rauch aus dem Schlossturm, im geöffneten Fenster verkörperte eine Puppe die besondere Aufgabenstellung der Personenrettung: Eine klassische Aufgabe für die Drehleiter und ihre Besatzung.

Nachdem die eintreffenden Feuerwehreinheiten Stellung bezogen hatten, kommentierte der stellvertretende Wehrführer Matthias Kunkel für die interessierten Zuschauer im Schlosshof den Ablauf der Abschlussübung. Unter den Gästen befanden sich auch Bürgermeister Thorsten Eberhard, der stellvertretende Stadtbrandinspektor Michael Riesbeck, der Vorsitzende der Kernstadt-Feuerwehr, Ernst-Ludwig Kessel, auf den später im Feuerwehrstützpunkt noch Arbeit wartete, und der langjährige Stadtbrandinspektor Matthias Holland.

Während der Einsatzleitwagen (ELW) vom Parkplatz des Schlosses aus den Übungsablauf überwachte, übernahmen über zwei Zugangswege vom Innenhof und der Stadtkirche das Staffellöschfahrzeug StLF 20 und das Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 die Brandbekämpfung.

Obwohl beide Fahrzeuge Wassertanks mit sich führen, stellte man während der Übung die Wasserversorgung für die Löschtrupps über Hydranten sicher. Vom HLF 20 legten die Feuerwehrleute von der Stadtkirche aus eine Leitung in den Treppengang des Schlossturms, um die Brandbekämpfung im Innenraum zu gewährleisten. Damit konnten Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz zum Innenangriff übergehen.

Das Team der Drehleiter DLAK 23/12 hatte primär die Aufgabe, die »Person« im obersten Turmfenster zu retten. In hilfloser Lage hing die Puppe im aufsteigenden Rauch und wurde vom Trupp der Drehleiterbesatzung unter Atemschutz in den Korb der Drehleiter geborgen und am Boden den mitalarmierten Rettungsdiensten übergeben.

Nach Rettung folgt Löscheinsatz

Im Anschluss daran konnten die Kräfte des Staffellöschfahrzeugs StLF 20 direkt die Wasserversorgung über die Drehleiter sicherstellen, damit auch von außen die Brandbekämpfung aus luftiger Höhe direkt in den »Brandherd« erfolgen konnte. Mit sicherer Hand lenkte der Drehleiter-Maschinist die Leiter mit dem Korb zum Schlossdach. Kräfte des Tragkraftspritzenfahrzeugs TSF-W unterstützten die Löscharbeiten.

Die Abschlussbesprechung fand anschließend im Stützpunkt bei einer herzhaften Erbsensuppe statt. Hier dankte Ernst-Ludwig Kessel Wehrführer Jann Eric Holland für die Ausarbeitung der Abschlussübung. Außerdem hieß er Vertreter verschiedener Stadtteil-Feuerwehren, eine Bergwacht-Abordnung und Vertreter der Ehren- und Altersabteilung im Stützpunkt willkommen, die die Abschlussübung live verfolgt hatten.

cwo_brandschutzuebung1_271023
Während der Alarmübung richtet die Besatzung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF 20 vor der Niddaer Stadtkirche die zweite Wasserversorgung für den Löschangriff ein. © pv

Auch interessant

Kommentare