1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Rockenberg

Die Geschichte der Grube Messel

Kommentare

keh_messel_220623_4c
Der Gesangverein Concordia Rockenberg vor dem UNESCO-Weltnaturerbe Grube Messel. © pv

Rockenberg (pm). Der Gesangverein Concordia hat einen Tagesausflug nach Darmstadt unternommen. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Teilnehmer in der südhessischen Stadt bereits von der Gästeführerin erwartet. In einer zweistündigen Stadtrundfahrt brachte sie der Gruppe ihre schöne, grüne Stadt näher. Das berichtet der Verein.

Los ging die Fahrt am Regierungspräsidium Darmstadt, vorbei am Europäischen Raumfahrtkontrollcenter ESA, dem neuen Krankenhaus und der Technischen Universität. Dabei erfuhr die Gruppe viel Informatives über die Wissenschaftsstadt.

Wohnanlage »Waldspirale«

Darmstadt ist auch eine Stadt der Architektur und bekannter Architekten. Sehr bekannt ist das Haus des Wiener Künstlers Friedensreich Hundertwasser »Waldspirale«. »Das zwischen 1998 und 2000 erbaute Gebäude war, wie der Künstler Hundertwasser, bei seiner Planung und Erbauung hoch umstritten«, schreibt der Verein. Geplant und ausgeführt wurde es vom Architekten Heinz M. Springmann. Es beherbergt ausschließlich Mietwohnungen und gehört heute zu den begehrtesten Wohnungen und zu einem Highlight in Darmstadt. An diesem Haus stiegen die Teilnehmer aus, um das Gebäude ausgiebig zu betrachten und zu fotografieren.

Weiter ging dann die Fahrt, vorbei am futuristischen Wissenschafts- und Kongresszentrum des Architekten Talik Chalabi hin zum Weltkulturerbe Mathildenhöhe.

Die Führung begann mit der Besichtigung der Künstlerkolonie, in der die Architekten Olbrich, Habich und Sutter ihre Häuser und Spuren hinterlassen haben. Auch hier erfuhren die Teilnehmer viel Neues und waren von manchem Detail überrascht. Höhepunkt dieser Führung war der Blick auf die Dreihäusergruppe mit dem Hochzeitsturm und der Russischen Kapelle.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des UNESCO-Welterbes Grube Messel. Christine Hogefeld, die selbst in Rockenberg wohnt, empfing die Gruppe am Eingang des neuen Informationszentrums. Hogefeld ist studierte Biologin und arbeitet in der Grube Messel. Sie übernahm die Führung hin zur Ausgrabung. Einige fuhren mit dem E-Auto nach unten, die anderen folgen zu Fuß.

An mehreren Stationen erfuhren die Teilnehmer die Geschichte der Grube Messel. Die Nutzung des Ölschiefers war der Anfang der Grabungen. Obwohl 1971 private Fossiliensammler aufsehenerregende Funde machten und das unterschätzte Potenzial der Grube zunehmend deutlicher wurde, gingen die Überlegungen und Streitereien über die weitere Nutzung der Grube bis 1990 weiter. Sogar eine Nutzung als Mülldeponie war damals im Gespräch.

Eine Bürgerinitiative verhinderte dies allerdings. Heute zählt die Grube Messel mit seinen zahlreichen Funden von einzigartiger Qualität zu einer Fossilienlagerstätte von Weltrang. 1995 wurde sie zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.

Fischschuppen und Vogelfedern

Hogefeld hatte auch kleinere Präparate mit, die die Gruppe bestaunen konnte. In kleinen Schieferbrocken entdeckten sie kleine Blätter, Fischschuppen und Vogelfedern.

Anschließend ging es zurück in das Informationszentrum. Der Verein bedankte sich bei Hogefeld für die interessante Führung und die Infos zur Geschichte der Grube Messel.

Zu den bekanntesten Funden in der Grube Messel gehöre das Urpferd, das auch das Wappen der Grube Messel darstelle. Das Urpferd, das vollständig erhaltene Krokodilskelett, eine Schildkröte, Fischskelette und mehr bestaunten die Besucher in der Ausstellung. Im Rundum-Kino fuhr die Gruppe fiktiv mit einem Bohrer in die Tiefe und erlebte die verschiedenen Epochen der Entstehung der Grube Messel.

Die vielen Erlebnisse machten die Gruppe hungrig. So ging es zum Abschluss des Tages in die Gaststätte Talmühle in Neu-Anspach. Nach dem guten Essen und Trinken ging es gut gelaunt nach Rockenberg zurück.

Auch interessant

Kommentare