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Klopfgeister und gute Geister

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Helene und Elvira Engel sind sich einig: Statt der kleinen und kalten Bude im Dachgeschoss soll eine schöne, große Wohnung her. © Bernd Burkard

Rockenberg (pm). Am Samstag hat das Stück »Und oben wohnen Engel« des Gesangvereins Concordia im Oppershofener Bürgerhaus seine Premiere gefeiert. Bevor sich der Vorhang hob, konnte man die Anspannung und Aufregung in den Gesichtern aller Beteiligten sehen, heißt es in einer Pressemitteilung. »Wie würde man ankommen beim Publikum? Kommt überhaupt jemand?

Werden wir gut genug sein?« - diese Fragen hätten in den Köpfen der Darsteller herumgeschwirrt.

Die dreijährige Corona-Pause sei sehr lang gewesen und niemand habe so recht gewusst, wie das Angebot eines Theaterabends angenommen werden würde. »Doch kaum ging der Vorhang auf, fiel die gesamte Nervosität ab und es konnte losgehen«, heißt es weiter vom Verein. Schon die ersten Szenen der beiden Schwestern Helene (Birgit Langsdorf) und Elvira Engel (Claudia Dahl) wurden vom Publikum mit Applaus belohnt.

Klaus trifft seine Kindheitsliebe

Zum Inhalt des Stückes: Die beiden Schwestern wohnen in einer kleinen, kalten Dachgeschosswohnung und wünschen sich eine größere Wohnung. Also kommen sie auf die Idee, ihren Neffen Klaus (Julian Graß) einzuladen, damit der die Familie vergrößert und sie vielleicht dadurch die neue Wohnung bekommen können.

Klaus zieht auch tatsächlich ein und trifft bei seinen Tanten seine Kindheitsliebe aus dem Sandkasten Karen Schlüter (Lea Dahl), die mit ihrer Familie in die Wohnung - die von den Engels so begehrt wird - gezogen ist. Er durchschaut sehr schnell und als Einziger der Truppe das Vorhaben seiner Tanten.

Die beiden betätigen sich nämlich als »Klopfgeister«, die mit rhythmischem und regelmäßigem Schlagen auf den Tisch hoffen, ihren Untermieter Herr Schlüter (Dirk Becker) mitsamt seiner Familie wieder aus der Wohnung herauszuekeln.

Gemeinsam mit Karen dreht Klaus dann aber den Spieß einfach um und versucht, seinen beiden alten Tanten nun ebenfalls durch Klopfen von unten einen Schrecken einzujagen.

Diese Klopferei von oben und von unten ruft aber nun Hausmeister Babbel (Christof Kupfers) auf den Plan, der zusammen mit Nachbarin Alma Fritsche (Cordula Geibel) auf die Jagd nach den »Klopfgeistern« geht. Dann verschwindet Elvira Engel plötzlich über Nacht - und mit ihr das ganze Geld. War es Mord? Ist Klaus wirklich ein Mörder?

Mit Lea Dahl, Dirk Becker und Julian Graß standen gleich drei neue Schauspieler auf der Bühne. »Man muss sagen, die drei haben ihre Aufgabe mehr als herausragend gelöst. Sie spielten ihre Rollen, als würden sie nichts anderes tun. Aber auch alle anderen waren super: Gestik, Mimik, Text, die Rollen wurden nicht gespielt, sie wurden gelebt«, schreibt der Verein.

Und auch als »Klopfgeister« hinter der Bühne konnte man zwei Neue begrüßen: Susanne Suchantke und Lucie Krämer hatten zunächst Rollen im Hintergrund bekommen. Sie kümmerten sich darum, dass alle Requisiten auf den Plätzen lagen, dass pünktlich geklingelt und geklopft wurde und waren einfach die guten Geister hinter der Bühne, heißt es weiter. In den nächsten Jahren werde man die beiden dann sicher auch vor der Kulisse antreffen.

Die Regie des Stückes lag in den bewährten Händen von Alex Leu, die mit ihrer unaufgeregten Art die Schauspielerinnen und Schauspieler zu Bestleistungen motivierte.

Noch zweimal können Interessierte die Engel und ihre Hausgemeinschaft erleben: Diesen Samstag, 25. März (20 Uhr), und Sonntag, 26. März (19 Uhr), findet man die Laienspielgruppe der Concordia wieder im Bürgerhaus Oppershofen. Es gibt Leckeres aus der Küche und gekühlte Getränke.

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