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Die Welt ein bisschen besser machen

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Von: red Redaktion

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Zeit für Autogramme: Nach der Lesung in der Adolf-Reichwein-Halle signiert Neven Subotic seine Bücher. Hier kommt er mit Andrea Felsch ins Gespräch. © pv

Rosbach (bf). Neven Subotic - ehemaliger Fußballmeister mit Borussia Dortmund - war am Sonntag zu Gast in der gut gefüllten Adolf-Reichwein-Halle. Er las und erzählte anschaulich aus seinem Buch »Alles geben«.

Der ehemalige Fußballprofi berichtete in zwei interessanten Stunden, in denen es oft mucksmäuschenstill im Saal war, wie seine Kindheit als »geduldeter Ausländer« aus dem ehemaligen Jugoslawien aussah. Wie einzelne Menschen in seinem Leben das Los seiner ganzen Familie mit einer Geste so positiv veränderten, aber auch wie das Leben später auf der »Überholspur« als Profifußballer ohne großes Nachdenken über das schnell verdiente Geld verlief.

Der Prozess des Umdenkens fand bei Subotic nicht von einem Tag auf den anderen statt, sondern ging über Jahre und die Gründung einer eigenen Stiftung war letztlich der folgerichtige Schritt, um wirklich etwas bewirken zu können, wie er sagte.

Geld für sauberes Trinkwasser

Vor Jahren stellte Subotic sich die Frage, welche Dinge für Menschen wirklich neben Luft oder auch Sonne noch überlebenswichtig sind. Wasser! »Wir leben im 21. Jahrhundert und es sterben jährlich weiterhin Tausende Kinder an unsauberem Wasser«, sagt der ehemalige Fußballprofi. Er berichtete eindrücklich, dass viele Menschen zum Beispiel in Äthiopien stundenlange Märsche zu Wasserlöchern auf sich nehmen, um an das kostbare Gut zu kommen. Mit der Neven-Subotic-Stiftung »well:fair« ermöglicht er zusammen mit seinem (mittlerweile) zehnköpfigem Team Menschen in Kenia, Tansania oder auch Äthiopien Zugang zu sauberem Wasser.

Vor zwei Jahren nahm Subo-tic Abschied vom Profifußball und widmet fast seine ganze Zeit und sein Geld dieser Arbeit. Eine großartige Aufgabe, die Mut und den festen Willen zeigt, die Welt ein bisschen besser zu machen - ein Plädoyer für mehr Bewusstsein und Gerechtigkeit in einer ungerechten Welt.

Eintrag ins Goldene Buch

Genau für dieses Plädoyer und für sein Kommen nach Rosbach bedankte sich Bürgermeister Steffen Maar persönlich am Ende der interessanten Lesung. Als Geschenk gab es dazu noch Rosbacher Schokolade und Apfelwein von heimischen Streuobstwiesen, bevor sich Subotic schließlich in das Goldene Buch der Stadt eintrug.

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