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Diesel-Diebe erbeuten rund 800 Liter

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Von: Edelgard Halaczinsky

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Tatort 1: Das Erdreich muss tiefer als einen Meter ausgebaggert werden. © Edelgard Halaczinsky

Rosbach (sky). Offenbar weniger erfolgreich als von ihnen erhofft, sind am Wochenende bisher unbekannte Diesel-Diebe im Ober-Rosbacher Industriegebiet Südumgehung Ost gewesen. Dort hatten sie die Tanks von drei Lkw angebohrt und den Inhalt - rund 500 Liter Dieseltreibstoff - entwendet (die WZ berichtete). Wie Klärmeister Norman Oel von der städtischen Kläranlage mitteilte, ist bei dieser Aktion jedoch auch eine erhebliche Menge Diesel in das umgebende Erdreich und auf die Straße gelangt, sodass die Feuerwehr und ein Spezialreinigungsunternehmen mit einem Bagger zum Einsatz kommen mussten.

Selbst ein Gutachter musste eingeschaltet werden.

»Noch in einem Meter Tiefe konnten wir den Treibstoff im Schotter feststellen«, so Oel. Auch in der städtischen Kläranlage war ein starker Dieselgeruch wahrnehmbar. Auf den Wasseroberflächen der Klärbecken fanden sich zum Glück nur leichte Schlieren, die mit schwimmfähigem Bindemittel aufgenommen und abgeschöpft werden konnten.

Nur wenige Tage später, nämlich in der Nacht von Aschermittwoch auf Donnerstag, gab es den nächsten Diesel-Alarm im Industriegebiet - diesmal in der Raiffeisenstraße. Die komfortable Nähe zur Autobahn könnte durchaus eine Rolle gespielt haben.

Nur wenige Straßen vom ersten Tatort entfernt bohrten unbekannte Täter den Tank eines Lkw an und ließen rund 300 Liter Diesel ins umliegende Erdreich, in den Kanal und in mitgebrachte Behältnisse fließen. Auch hier dürfte der angerichtete Sachschaden durch Bodenverunreinigungen höher liegen als der Wert der Beute. Oel schätzt ihn auf etwa 2000 bis 2500 Euro für das Fixieren des Kraftstoffes durch Ölbindemittel.

In beiden Fällen war die Fachstelle Wasser- und Bodenschutz Wetterau eingebunden.

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Tatort 2 an der Raiffeisenstraße: Dort muss das Öl »nur« abgebunden werden. © Edelgard Halaczinsky

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