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Quelle des Gestanks noch unklar

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Rosbach (pm). Seit Ende Juni sind der Rosbacher Stadtverwaltung Geruchsbelästigungen im Bereich des Wohngebietes Ahornring sowie Gewerbegebiet Ost gemeldet worden. »Es ist ein zum Teil beißender Gestank. Als Stadtverwaltung haben wir alle zuständigen Behörden auf das Problem aufmerksam gemacht. Und wir bleiben hier so lange tätig, bis der Grund für die Belästigung gefunden ist«, sagt Bürgermeister Steffen Maar.

War der Geruch im Sommer in den Abend- und Nachtstunden wahrzunehmen, sei er jetzt fast ganztags festzustellen. Im Gewerbegebiet an der K 11 befinde sich ein offenes Regenrückhaltebecken, was anfallendes Oberflächenwasser aus dem Gewerbegebiet zurückhalte und gedrosselt in den offenen Steinmauergraben einleite. »In Vorortterminen mit Anwohnern und der Unteren Wasserschutzbehörde wurde der Einlauf des Beckens als mögliche Geruchsquelle ausgemacht«, sagt Maar.

Um den Ursachen auf den Grund zu gehen, hat die Stadt mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises Wasserproben an mehreren Stellen des Entwässerungsnetzes, insbesondere am Zulauf zum Regenrückhaltebecken genommen und beprobt. Zudem seien alle Anlieger des Gewerbegebietes gebeten worden, die Betriebsprozesse zu überprüfen. Zudem sollen sie vorhandene Unterlagen bezüglich der Einleitstellen in das Entwässerungsnetz zur Verfügung zu stellen. »Diese Stellen werden aktuell überprüft, mit dem Ziel, mögliche Fehlanschlüsse festzustellen und diese zu beseitigen. Dies ist aber wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen«, sagt Anja Föh-Warzecha, Fachbereichsleiterin des städtischen Baumanagements. Dazu müssten auch Anschlüsse auf dem Gelände der angeschlossenen Betriebe kontrolliert werden.

Die Untere Wasserschutzbehörde ist für die Weiterverfolgung von illegalen Einleitungen ins Gewässer, hier vorgelagert das Regenwassernetz zuständig, teilt die Stadt mit. Die Umweltabteilung des Darmstädter RP sei in die Verursachersuche eingebunden. »Wir als Stadtverwaltung bleiben dauerhaft aktiv, geben Informationen weiter und unterstützen, wo wir können«, sagt Maar. Alle Meldungen bezüglich der Geruchsbelästigung und Analyseergebnisse wurden erfasst und an die zuständige Untere Wasserbehörde und das RP Darmstadt sowie die Polizei weitergeleitet.

Bei den Proben habe die Stadt erhöhte Schmutzfrachten in einem Sammelschacht festgestellt. Ob dies Ursache des Geruchs sei, habe noch nicht festgestellt werden können. Zurzeit befinden sich weitere Proben zur Untersuchung im Labor. »Wir erhoffen uns, wegen der Zusammensetzung den möglichen Verursacher festzustellen. Die Ergebnisse stehen noch aus«, sagt Föh-Warzecha.

Bis geklärt ist, wie der Geruch entsteht und aus welcher Einleitung er kommt, werde das Wasser des Oberflächenwasserkanals bei Trockenwetterlage aufgestaut und in den Schmutzwasserkanal gepumpt, sodass diese über die Kläranlage läuft. Auffälligkeiten könnten durch die regelmäßigen Laboruntersuchungen festgestellt werden. Fehlanschlüsse gelangten durch die Umleitung in den Reinigungsprozess der Kläranlage. Ob diese Maßnahme auch die Geruchsproblematik löse oder nur der Reinhaltung des Steinmauergrabens diene, könne noch nicht gesagt werden.

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