Schon 91 Kandidaten bereit
Gießen (pm). Bei der jüngsten Vollversammlung (VV) der IHK Gießen-Friedberg im Autohaus Neils & Kraft in Gießen nahmen die VV-Mitglieder den Jahresabschluss 2022 der IHK einstimmig an. Die Beitragseinnahmen lagen im vergangenen Jahr 1,4 Prozent unter denen des Vorjahres. Der Ansatz im Wirtschaftsplan 2022 wurde dennoch übertroffen. Die IHK erzielte einen Jahresüberschuss von rund 229 000 Euro.
Bei den betrieblichen Erträgen war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von rund 63 000 Euro zu verzeichnen. Sie betrugen rund 10,9 Millionen Euro. Im Vergleich zu anderen IHKs reduziere die heterogene Mitgliederstruktur des hiesigen IHK-Bezirks die Abhängigkeit von einzelnen Branchen oder Unternehmen, hieß es.
Zwischen dem 18. Januar und dem 20. Februar 2024 steht die Neuwahl der Vollversammlung an. »Bisher haben sich bereits 91 Kandidatinnen und Kandidaten für die zehn Wahlgruppen gefunden«, erklärte Hans-Heinrich Bernhardt, ehemaliges VV-Mitglied und Vorsitzender des Wahlausschusses. Damit seien für fast alle Wahlgruppen ausreichend Kandidaten vorhanden. Nur in der Wahlgruppe Industrie im Vogelsbergkreis würden noch zwei Kandidaten fehlen, Bewerbungen seien willkommen. Die neue Vollversammlung wird aus 60 unmittelbar zu wählenden Mitgliedern aus zehn Wahlgruppen bestehen.
»Kalte Progression verhindern«
Einigkeit bestand zur Resolution »Kalte Progression dauerhaft verhindern«. Die VV fordert die Abschaffung der kalten Progression durch die Einführung eines »Einkommensteuertarifs auf Rädern«. »Gemeint ist damit, dass die Werte, die für die Höhe der Besteuerung maßgeblich sind, automatisch jährlich an die Inflation angepasst werden sollen«, erläuterte Schwarz. Dadurch bleibe das Verhältnis zwischen der Steuerbelastung und der Kaufkraft des Einkommens immer gleich.
Auf einen erfolgreichen Kongress »The World meets in Gießen« blickte IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Leder zurück. »Wir haben mit diesem Forum und dem Namen eine neue Marke geschaffen, die bereits international trägt, bis nach China, Brasilien und Afrika.« Ein Video demonstrierte die positive Resonanz unter den Kongressteilnehmern.
Nach dem Scheitern des Gießener Verkehrsversuchs setzt sich die IHK für ein multimodales, integriertes Verkehrskonzept ein. »Nachdem einige Innenstadtgeschäfte im Zuge des Verkehrsversuchs über drastische Umsatzeinbußen berichten, müssen Maßnahmen zur Sicherung des Weihnachtsgeschäfts durchgeführt werden«, erläuterte Michael Kraft, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Gießen. Der Verkehrsfluss auf dem Anlagenring und in das Umland hinein dürfe nicht behindert werden.