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Schutz für Niederwildarten

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Eine Gefahr für viele Niederwildarten ist der als »Mulititalent« gefürchtete Waschbär. © pv

Büdingen/Region (hr). Das erste Wochenende im Februar hat die Hegegemeinschaft Büdingen-Süd für ein intensives Raubwildjagdwochenende genutzt. »Mit diesem konzentrierten Ansitz verringern die Jäger den Druck der Beutegreifer wie Waschbär und Fuchs auf alle Niederwildarten. Mit gutem Erfolg, wie die Strecke zeigte«, schreibt die Hegegemeinschaft in einer Pressemitteilung.

Die Abendansitze bei Vollmond wurden genutzt, um vorwiegend Raubwild zu bejagen, berichtet der erste Vorsitzende des Jagdvereins Hubertus Büdingen und Vorstandsmitglied der Hegegemeinschaft Büdingen-Süd, Matthias Nickel.

Ergänzung zu Hegemaßnahmen

Zum Schluss des nächtlichen Ansitzwochenendes der beteiligten Reviere lagen neben Fuchs, Waschbär und der weiteren invasiven Art Nutria auch vier Stück Schwarzwild auf der Strecke. Nickel: »Die Bejagung von Fuchs und der neozonen Arten wie Waschbär und Nutria ist eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Hegemaßnahmen wie dem Anlegen von Blüh- oder Äsungsflächen. Für die Hegegemeinschaft Büdingen-Süd bedankte sich der Jägervorsitzende bei der Besitzer- und der Pächterfamilie des Hofguts Leustadt für die Unterstützung bei der Durchführung des Jagdwochenendes. Der dauerhafte jagdliche Eingriff in Waschbär- und Fuchsbesätze ist für die Jäger auch eine wichtige Maßnahme, um nicht nur die jagdbaren Niederwildarten wie Feldhase, Rebhuhn, Fasan oder Wildente zu schützen. Gerade der als »Multitalent« gefürchtete Waschbär bedroht als invasive Raubwildart, die schwimmen und klettern kann, alle Niederwildarten, aber auch geschützte Vögel. Von der Ansitz- und Fallenjagd oder dem Einsatz von brauchbaren Jagdhunden profitieren auch geschützte und sensible Tierarten wie Kibitz, Bekassine oder Brachvogel, so Matthias Nickel.

Der Jägervorsitzende: »Das Bingenheimer Ried zeigt, dass die Jäger ehrenamtlich auf dem richtigen Weg sind. Hier sichert nur ein teurer Elektrozaun die Bruterfolge für sensible Vogelarten. Die Jäger übernehmen in ihren Revieren den Schutz durch jagdliche Maßnahmen. Und verringern damit auch die Gefahr von hoch infektiösen Viruserkrankungen wie Räude oder Staupe«, heißt es in der Mitteilung abschließend.

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