»Sehnsucht nach Frieden besonders groß«
Region (red). Heiligabend und Weihnachten im evangelischen Dekanat Büdinger Land: Die 75 Kirchengemeinden laden zu Christvespern, Krippenspielen, Gottesdiensten und Konzerten ein. Im Mittelpunkt steht dabei die Geschichte von Maria und Josef und dem Kind in der Krippe, die jedes Jahr neu berührt.
»Die Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit ist in diesem Jahr besonders groß«, betont Gert Holle, Öffentlichkeitsreferent im Dekanat, in einer Pressemeldung. Zwischen hoffnungsvollen Erwartungen und bedrohlichen Weltszenarien rücke mit jedem Tag die Botschaft von Weihnachten näher.
»Sie wird in diesen spannungsreichen Zeiten, in denen Menschen sich vor der Zukunft fürchten, hierzulande und dort, wo es Menschen noch viel schlechter geht, hoffentlich den Weg in unsere Herzen finden«, wünscht sich der evangelische Theologe und Kommunikationsfachmann.
»Um das hilflose Kind in der Krippe scheint ein Hoffnungsschimmer, dass alles heilen möge, Konflikte gelöst werden und wir zur Ruhe kommen. Ein Hoffnungsschimmer für uns alle, dass um Gottes Willen das Dunkel nicht das letzte Wort hat. Ein Licht wird uns geschenkt, das ganz klein beginnend, aber immer stärker werdend, die oft bittere Wirklichkeit umkrempelt. Das kann uns Hoffnung geben, dass Frieden sein wird, wo heute noch Krieg und Streit herrschen, dass Tränen abgewischt werden, wo die Dinge immer noch zum Heulen sind. An Weihnachten kann das Licht der Hoffnung, der Freude und des Friedens neu zu leuchten beginnen.« All das Trennende in der Familie, in Partnerschaften und in der Gesellschaft könne an die Krippe mitgebracht werden. Holle: »Ich wünsche uns allen, dass uns im Angesicht des Kindes das Herz aufgehen wird für ein neues und friedvolles Miteinander.«
Für Klein und Groß gibt es in den 75 Kirchengemeinden des Dekanats zu Weihnachten insgesamt über 200 Angebote. Bereits am frühen Nachmittag an Heiligabend geht es für die Familien los. Kinder und Jugendliche führen Krippenspiele auf und bis tief in die Nacht läuten die Glocken und laden ein, mit anderen das Christfest zu feiern.
20 000 Besucher werden erwartet
Nach den Einschränkungen in den zurückliegenden Corona-Jahren und den strengen Hygiene-Vorschriften finden die Gottesdienste zu Weihnachten wieder »normal« in den Kirchen statt. Es besteht in den meisten Veranstaltungen keine Verpflichtung sich vorab anzumelden. Wer sich und andere schützen möchte, darf, so die Empfehlung, in den Kirchen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Weihnachten draußen zu feiern, ist aber auch möglich: So wird in Calbach am 24. Dezember ab 18.30 Uhr ein Gottesdienst auf dem Dorfplatz am Backhaus gefeiert. In Fauerbach findet bereits ab 16 Uhr ein Gottesdienst vor der Kirche statt. Ein Krippenspiel für Erwachsene wird am 25. Dezember in Feldkrücken ab 10 Uhr zu erleben sein. In Hirzenhain findet das traditionelle Weihnachtskonzert am 2. Weihnachtstag in der Klosterkirche statt. Das Konzert der Regionalkantorei mit dem Instrumentalensemble und dem Kammerchor »Natale« unter der Leitung von Katrin Anja Krauße beginnt um 17 Uhr.
Erwartet werden allein an Heiligabend wieder etwa 20 000 Gottesdienstbesucher. Die Gottesdiensttermine und weitere Veranstaltungen finden sich in den Schaukästen direkt bei den Kirchen und Gemeindehäusern vor Ort beziehungsweise auf den Internetseiten des Dekanats (www.dekanat-buedinger-land.de) und der Kirchengemeinden.