»Sicherheit geht vor«: Landratsamt geschlossen
Vogelsbergkreis (red). Der 39-Jährige, den die Polizei am Dienstag vor dem Lauterbacher Landratsamt festnahm und der sich seitdem in einer Psychiatrie befand (KA vom 27. April), wurde am Donnerstagnachmittag wieder entlassen. Zum Schutz der Mitarbeiter, die der Mann mehrfach bedrohte, ordnete Landrat Manfred Görig die sofortige Schließung des Landratsamts für den Publikumsverkehr an.
Der Mann sei in der Vergangenheit bei Terminen in der Kreisverwaltung durch verbale Gewalt und Drohungen aufgefallen. Nachdem man ihm am Montag das sogenannte »Chancen-Aufenthaltsrecht« versagte, drohte er, sich selbst oder eine Mitarbeiterin anzuzünden. Als er am Dienstag erneut erschien, riefen Bedienstete aufgrund der unklaren Bedrohungslage die Polizei.
Der 39-Jährige sollte ursprünglich bis 5. Mai in der Psychiatrie untersucht werden. Nun entschied man, nach Angaben der Polizei, dass aus ärztlicher Sicht keine Gefahr mehr von dem Mann ausgehe und er entlassen werden könne. Dies teilte man der Kreisverwaltung nur wenige Stunden vor dem Entlassungstermin mit. Da man in diesem kurzen Zeitraum keine Security beauftragen konnte, entschied der Landrat die Schließung. »Die Sicherheit der Mitarbeiter hat oberste Priorität«, so Görig.
Besucher, die einen Termin in der Behörde haben, sollen am Eingang klingeln, man holt sie dort ab. Sobald ein Security-Dienst zur Verfügung steht, öffnet die Behörde wieder.