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Spitzentänze und Büttenspaß: Kinderfastnacht begeistert in Einartshausen

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Die Kindergarde des Faschingsclubs Einartshausen begeistert mit ihrem Tanz. © Stefan Weil

Tolle Gardetänze, humorvolle Büttenreden und Sketche: Der Kinderfasching in Einartshausen bot nach zweijähriger Abstinenz wieder die gesamte närrische Palette und rund 50 jungen Aktiven eine glanzvolle Bühne.

»Endlich, nach drei Jahren können wir wieder Kinderfasching feiern, und das vor einem vollen Haus.« Mareike Appel, die Vorsitzende des rührigen Faschingsclubs Einartshausen (FCE), war sichtlich angetan von den vollen Tischreihen mit erwartungsvollen Eltern und Freunden im bunt geschmückten Dorfgemeinschaftshaus.

»Wir haben extra noch eine vierte Reihe mehr aufgestellt«, so die Vorsitzende. Der Andrang - das Bürgerhaus war fast bis auf den letzten Platz besetzt - war zu erwarten gewesen. 50 Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren fieberten ihren Auftritten entgegen.

»Nachwuchssorgen haben wir keine«, freute sich Mareike Appel. Die Vorsitzende, die auch durch das Programm führte, stimmte das Publikum mit dem Üben einer Stimmungsrakete ein, die in den folgenden zwei Stunden wiederholt aus vielen Kehlen zu vernehmen war.

Süße Belohnung und Teenie-Sorgen

Jörg Wichmann, der die Kinder durch den lang gestreckten Saal zur Bühne begleitete, führte als Erste Clara Kreutschmann zur Bütt. »Und wieder mal ist es so weit - die FCE-Kinder sind auf der Bühne und in der Bütt«, machte sie bei ihrem ersten Alleinauftritt vor Publikum Neugier auf die weiteren Programmpunkte.

Wenn die Allerjüngsten auf die Bühne kommen, ist immer für viel Spaß gesorgt. Mareike Appel hatte zusammen mit Lilly Wichmann und Pauline Theiß die Übungsstunden geleitet. Nun war es so weit.

Als kleine Gardemädchen und Gardejungs zeigten 22 Kinder, was sie fleißig einstudiert hatten. Mareike Appel dirigierte die Bewegungen zur Musik. Nach viel Applaus aus dem Saal und der geforderten Zugabe gab es Süßes zum Ende des Tanzes. »Für jedes Kind zwei Teile«, sorgte Appel dafür, dass keine Tränen flossen.

Etwas Sehnsucht zu spüren war beim Vortrag von Laila Braun in der Bütt. Sie schilderte ihre Probleme zu Hause, wenn man langsam erwachsen wird, was viel zu lange dauert. »Als junges Mädchen hat man’s schwer. Ach, wenn ich doch schon 20 wär«, ließ sie wissen.

Viel Lob für die Trainerinnen

Dann wurde der Winter in den Saal geholt. Die Kindergarde tanzte zu den Klängen des Foreigner-Liedes »Cold as ice«, passend zu den frostigen Temperaturen im Außenbereich.

»Das war Spitze!« Den Worten von Mareike Appel schloss sich der ganze Saal lautstark an. Viel Lob hatte die Vorsitzende auch für die Trainerinnen parat. »Selina Karpf, Elena Jochim, Hannah Jochim und Lilly Wichmann sind die Säulen unserer Kinder- und Jugendabteilung.«

Die jungen Fastnachterinnen hatten auch den Tanz der Jugendgarde einstudiert, für den Leonie Eisenmann, Pauline Theiß, Jamira Sahl, Laila Braun und Lilly Wichmann tosenden Applaus vom begeisterten Publikum und die Aufforderung für eine Zugabe erhielten.

Im zweiten Programmteil unternahm die Purzelgarde einen erlebnisreichen Ausflug in den Zirkus. »1, 2, 3 Manege frei - hereinspaziert, liebes Publikum« - unter diesem Motto gab es viel zu sehen: junge Akrobaten bei ihren athletischen Übungen, kleine Elefanten, lustige Clowns und gefräßige Löwen. Alle Kinder kamen in schönen Kostümen und bunt angemalten Gesichtern auf die Bühne.

Für ihren zweiten Auftritt, den Gardetanz, präsentierte sich die Kindergruppe in rot-weißen Kostümen. Am Ende des Tanzes war das Publikum begeistert, die Zugabe ließ nicht lange auf sich warten.

Gebiss für die ganze Familie

Ein delikates Thema boten Lilly Wichmann und Pauline Theiß in ihrem Sketch. Künstliche Gebisse sind für ältere Menschen nichts Ungewöhnliches.

Wenn aber eine Familie nur noch ein Gebiss von der Krankenkasse verordnet bekommt, weil die künstlichen Zähne nur zum Preis eines kleinen Gebrauchtwagens zu bekommen sind, und die Kasse sparen muss, ist das vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack.

Vor allem, wenn sich alle, von den Kindern bis zum Opa, das »Euro-Generationen-Norm-Gebiss« teilen müssen.

Nach dem pointenreichen Vortrag wurde es noch einmal schwungvoll auf der Bühne. Junge Gäste vom SV Gonterskirchen, die »Zappolinas« forderten auf, nach den Sternen zu greifen.

Die FCE-Jugendgarde gab dem Publikum in ihrem Showtanz den guten Rat mit auf den Nachhauseweg: »Mach dir keine Sorgen, sei glücklich.«

Elisa Kreutschmann leitete mit ihrer »Schlussrede« zum großen Finale über, bei dem sich alle jungen und älteren Mitwirkenden auf der Bühne versammelten und sich über den Riesenapplaus des Publikums freuten.

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