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Stahl statt Holz: Brücke und Treppe beim Alteburgpark werden neu gebaut

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Die von Randalierern unpassierbar gemachte Brücke über den Wasserfall der Nidda sowie der Treppenaufgang werden im Frühjahr neu aufgebaut. © Stefan Weil

Randalierer hatten die Brücke über den Wasserfall und den Treppenaufgang beim Alteburgpark 2020 so stark beschädigt, dass jetzt ein Neubau der Konstruktionen notwendig ist. Kostenpunkt: rund 140 000 Euro.

Anfang April soll der Wiederaufbau der nicht mehr passierbaren Brücke über den Wasserfall der Nidda sowie der Treppenanlage in der Nähe des Alteburgparks beginnen.

Die Kosten für die Neuerrichtung des von Einheimischen auch als »Kammbrett« bezeichneten Bauwerks betragen voraussichtlich 140 000 Euro, wie einer dem Schottener Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss (HFWA) in dieser Woche vorgelegten Beschlussvorlage zu entnehmen ist.

Seit dem späten Frühjahr 2020 ist die Brücke gesperrt. Grund hierfür ist eine von Randalierern verursachte Schädigung der Holzkonstruktion.

Auch der kurze Treppenaufgang Richtung Stadt sowie das längere Aufstiegsstück in Richtung des kleinen Parkplatzes an der Bundesstraße sind nicht mehr passierbar. Er wurde unmittelbar nach dem Vorfall von der Stadt gesperrt.

Unwägbare Erfolgsaussichten

Die Übeltäter hatten seinerzeit zwei jeweils 500 bis 600 Kilogramm schwere Kabelrollen auf Treppe und Brücke gerollt. Die Rollen waren von einer Firma für den Glasfaserausbau auf dem Parkplatz gelagert worden.

Da sie nicht gegen ein mutwilliges Wegrollen gesichert waren, hatte die Stadt von dem Unternehmen eine finanzielle Beteiligung bei der Schadensbehebung beziehungsweise für den Neubau der Brücke gefordert.

Wegen der unwägbaren Erfolgsaussichten einer Klage gegen das Bauunternehmen hatte die Stadt auf einen Rechtsstreit verzichtet, so Bürgermeisterin Susanne Schaab im Oktober letzten Jahres in der Stadtverordnetenversammlung. Auch die hohen Rechtsanwalts- und Gerichtskosten im Falle eines Unterliegens habe die Entscheidung beeinflusst.

Die Stadt hat stattdessen einem Vergleichsvorschlag des Haftpflichtversicherers der Baufirma über die Zahlung von 7500 Euro angenommen. Die Täter wurden zwar inzwischen ermittelt, aber auch von dieser Seite ist keine Schadensersatzleistung zu erwarten.

Um den Zugang zur Innenstadt vom Wohngebiet »Märzwiese« wieder zu ermöglichen und auch das touristische Kleinod Besuchern und Einheimischen wieder zugänglich zu machen, hatten die städtischen Gremien die Erneuerung der Brücke und des maroden Treppenaufgangs beschlossen.

Parlament entscheidet

Für die Instandsetzung erfolgte im Dezember vergangenen Jahres die Ausschreibung. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 140 000 Euro. Die Brücke wird nicht mehr in Holzbauweise neu errichtet, sondern aus Stahl.

Für die Metallbauarbeiten wurde der Auftrag an das Schottener Metallbauunternehmen Wiessner zum günstigsten Angebotspreis von knapp 66 000 Euro (brutto) vergeben. Ausführendes Unternehmen für die Treppenanlage und die Betonsanierung an der Brücke wird die Firma Böning (Freienseen) sein.

Die Kosten für diesen Teil der Arbeiten belaufen sich auf gut 60 000 Euro.

Zu den Gesamtkosten addieren sich noch die Leistungen des Lahnauer Ingenieurbüros Best in Höhe von knapp 15 000 Euro. Bisher stehen für die Baumaßnahme im städtischen Haushalt 125 000 Euro zur Verfügung.

Der Finanzausschuss gewährte jetzt weitere überplanmäßige Haushaltsmittel in Höhe von 16 000 Euro. Dies muss die Stadtverordnetenversammlung in der kommenden Woche noch bestätigen.

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