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Stark verbesserte Arbeitsbedingungen

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Borsdorfs Ortsvorsteherin Stefanie Dilling, Wehrführer René Sauerwald, Erster Stadtrat Thomas Repp, der stellvertretende Wehrführer Simon Killmann und Niddas Stadtbrandinspektor Kevin Schubach (v.l.) zerschneiden gemeinsam das rote Band. Damit übergeben sie den Anbau des Gerätehauses der Feuerwehr Borsdorf/Harb offiziell seiner Bestimmung. © Isabell Reißer

Eine Verbesserung für die Arbeit der Einsatzkräfte erhofft man sich bei der Feuerwehr Borsdorf/Harb mit der Einweihung des neuen Gerätehausanbaus. Die Planungen starten vor 13 Jahren.

Borsdorf (isa). Große Freude in Borsdorf: Nach jahrelanger Planung, Organisation und Bauzeit ist es nun soweit. Am Samstagabend feiert man die Übergabe des Anbaus am Feuerwehrhaus der Wehr Borsdorf/Harb. Zahlreiche Besucher finden sich dazu auf dem Platz vor dem Gerätehaus ein.

Mitglieder der Feuerwehr, Angehörige und Einwohner aus Borsdorf und weiteren Ortschaften sind gekommen, um die Übergabe mitzuerleben. Die Stimmung ist feierlich, und überall gibt es angeregte Unterhaltungen. Auch die dunklen Regenwolken, die während der Feier über Borsdorf ziehen, tun der Stimmung keinen Abbruch. Schließlich hat man einige Zeit auf diesen Moment gewartet.

Projektbeginn im Jahr 2021

Die ersten Planungen für die Erweiterung begannen im Jahr 2010 im Rahmen der 75-Jahr-Feier der Feuerwehr Borsdorf. Darauf folgte der Einsatz des Technischen Prüfdiensts im Jahr 2017, um Mängel am Bestandsbau zu dokumentieren. Im Laufe dieser Arbeiten entstand ein erster Entwurf für die Erweiterung. Der Projektbeginn für den neuen Anbau folgte dann im April 2021. Dieser Anbau sollte nicht nur bessere Arbeitsmöglichkeiten für die gemeinsame Einsatzabteilung ermöglichen, sondern auch vorhandene Mängel beseitigen. Die Spinde stehen nun nicht mehr in der Fahrzeughalle, sondern in getrennten Umkleiden für Männer und Frauen. Teil des Anbaus sind außerdem getrennte Nasszellen.

»Früher musste die Feuerwehr bei größeren Veranstaltungen aus Platzgründen auch mal auf das Bürgerhaus ausweichen«, beschreibt Stadtbrandinspektor Kevin Schubach die bisherige Lage. Das wird ab sofort nicht mehr nötig sein. Denn im Anbau befindet sich ein multifunktionaler Schulungsraum für 25 Personen, samt Beamer und Küchenzeile. Auch von außen macht der Anbau mit den bodentiefen Fenstern und strahlend weißem Putz einiges her.

Im Frühjahr 2022 starteten die Baumaßnahmen mit dem ersten Spatenstich. Nur kurze Zeit später standen schon die Grundmauern. Auf das Richtfest im Juli 2022 folgte jedoch erstmal ein Baustopp. Die Corona-Pandemie erschwerte die Beschaffung von Baumaterialien und bremste das Projekt aus. Somit war der geplante Einzugstermin im Oktober vergangenen Jahres nicht einzuhalten. »Neues Jahr, Neues Glück«, scherzt René Sauerwald, Wehrführer der Feuerwehr Borsdorf/Harb, und verweist auf die zügige Fertigstellung des Anbaus in diesem Jahr. Der Bau habe sich zunehmend in ein zukunftsfähiges Gebäude verwandelt. Ende Mai konnte man die Räumlichkeiten dann beziehen.

In seiner Rede hebt Sauerwald den Einsatz der Mitglieder der Feuerwehr Borsdorf/Harb hervor. In zwölf Arbeitseinsätzen und knapp 500 Stunden hat man die Außenanlage in Eigenleistung geplant und gestaltet. Die Materialien dafür stellte die Stadt.

Von Beginn an begleitet

Auch Niddas Erster Stadtrat Thomas Repp zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Arbeiten. Repp, der stellvertretend für Bürgermeister Thorsten Eberhard vor Ort war, hat die Arbeiten stets verfolgt. »Es freut mich besonders, dass ich vom ersten Spatenstich über das Richtfest bis zur heutigen Einweihung dabei war«, erklärte Repp. Und sprach mit Blick auf den geplanten interkommunalen Gewerbepark Oberhessen noch ein weiteres wichtiges Thema an. Vor diesem Hintergrund komme der Freiwilligen Feuerwehr Borsdorf/Harb eine große Bedeutung zu, wenn es um die Gefahrenabwehr geht.

Mit Friedrich Schillers Gedicht »Das Lied von der Glocke« wies Borsdorfs Ortsvorsteherin Stefanie Dilling auf die Macht des Feuers hin. Um ihr begegnen zu können, brauche es adäquate Ausrüstung und Infrastruktur für die Einsatzkräfte. »Mit dem Anbau am Feuerwehrgerätehaus ist ein wichtiger Schritt dafür unternommen worden, unseren Einsatzkräften die nötigen Räume zur Verfügung zu stellen«, erklärte sie. Sie wünsche sich, dass der Schulungsraum rege genutzt wird, die Umkleiden jedoch nur zum Üben vom Umziehen.

Die Fertigstellung des Anbaus stelle für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Borsdorf/Harb einen großen Fortschritt dar, und die Resonanz fiel durchweg positiv aus. Die Überlegungen, wie man die Arbeit für die Einsatzkräfte weiter verbessern kann, gehen jedoch weiter. So plant man bereits die Anschaffung eines neues Einsatzfahrzeugs. Schließlich sei das aktuelle Fahrzeug mittlerweile bereits 33 Jahre alt.

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