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Die Klassenbesten der jeweiligen Abschlussjahrgänge erhalten für ihre Leistungen ebenfalls eine Würdigung. © Jürgen W. Niehoff

Erfolgreich einen wichtigen Lebensabschnitt abgeschlossen und gleich in einen neuen gestartet: Altenstadts Limesschule verabschiedete die Abschlussklassen ihres Haupt- und Realschulzweigs.

Altenstadt (jwn). Große Freude herrscht bei den 116 Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen des Haupt- und Realschulzweigs der Altenstädter Limesschule. Mit Übergabe ihrer Zeugnisse schlossen sie ein wichtiges Kapitel in ihrem Leben mit Erfolg ab.

Der Klassenlehrer der 9Hb, Timo Müller, eröffnete mit seiner Musikgruppe die akademische Feier in der gut gefüllten Altenstadthalle mit dem bekannten irischen Shanty »Wellerman« und brachte damit nicht nur die Abschlussschüler in Stimmung. Diese konnten es natürlich kaum erwarten, dass ihnen ihre Klassenlehrer endlich ihre Abschlusszeugnisse überreichen. Doch da zu einer akademischen Feier auch Reden gehören, mussten sie sich zunächst in Geduld üben. Dabei traten die Redner an diesem Nachmittag nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger an, um für den langen und beschwerlichen Weg durch das Berufsleben zu sensibilisieren. Sie gaben auch Tipps für das Leben, anschaulich und originell verpackt.

So verglich Glauburgs Bürgermeisterin Henrike Strauch das Abschlusszeugnis mit einer Aktie. Bei guten Noten könne die anfangs gut sein. Wenn sich dann aber herausstelle, dass beim Eigentümer keine Substanz ist, fällt die Aktie im Wert. Das Gleiche gelte für das Abschlusszeugnis. Ein gutes Zeugnis könne den Berufseinstieg erleichtern. Dann aber kommt es auf den Wert des Inhabers an. Und da kann die Aktie weiter steigen oder tief absacken. Deshalb Strauchs guter Rat: Am Ball bleiben, weiter lernen und das Beste aus dem Leben machen.

Keine Angst vor Entscheidungen

Auch der Elternbeiratsvorsitzende Jörg Grieshaber hatte sich für seine Rede etwas Originelles ausgedacht. Er ließ ein Video mit der Ansprache des Firmeninhabers Wolfgang Grupp abspielen, in dem dieser den Grund für seinen Erfolg nannte: Vor jeden Schritt, den man geht, muss man eine Entscheidung treffen. Wenn man Angst davor hat, hat man schon verloren. Allerdings muss man auch den Mut haben, eine Entscheidung zu korrigieren, wenn sie sich als Fehler herausstellt. Alle 116 Schüler stünden jetzt vor einer wichtigen Entscheidung, nämlich ihrer Berufswahl. Und wenn diese Entscheidung gefallen ist, dann sei Engagement gefragt, bis die nächste Entscheidung anstehe.

Esther Peschke, Lehrerin der Klasse 10Rb und an diesem Tag Sprecherin der Klassenlehrer, überbot ihre Vorredner an Originalität noch. Sie nahm die Abschlussfahrt mit ihrer Klasse an die Nordsee zum Anlass und sang zur Melodie von »An der Nordseeküste« Erinnerungen an die letzten beiden Schuljahre, seit sie die Klasse übernahm. Am Ende betonte sie, dass das Abschlusszeugnis der Schlüssel zum Erfolg sei. Mit ihm würden sich Türen öffnen, die vorher verschlossen waren und Berufe erschließen, an die man vorher gar nicht zu denken wagte. Drei Symbole, ebenfalls aus der Seefahrt, hielt sie den 116 Abschlussschülern entgegen: Ein Steuerrad, mit dem jeder einzelne sein Ziel ansteuern sollte; einen Rettungsring als Zeichen, dass man nicht zu stolz sein sollte, auch mal fremde Hilfe anzunehmen, etwa von der Familie oder den Freunden. Und schließlich einen Anker als Zeichen für Beständigkeit und Durchhaltevermögen.

Dann war es endlich soweit, klassenweise bat man die Schüler auf die Bühne. Und unter dem Blitzlichtgewitter von Familien und Freunden erhielten die Abgänger ihre Zeugnisse. Zehn Schüler schafften dieses Jahr den Abschluss nicht. Sie erhalten nächstes Schuljahr eine neue Chance.

Den Höhepunkt bildete schließlich die gesonderte Auszeichnung der sieben Klassenbesten. Das sind: Eilen Rundnagel aus Nidderau-Ostheim mit einem Notenschnitt von 1,3. Die weiteren Schüler Abd Alraham Alouch aus Altenstadt, Niklas König aus Glauburg, Amy-Hazel Kaiser aus Hammersbach, Jessica Höll aus Altenstadt, Ionut Kiss aus Limeshain und André Timo Hepp aus Büdingen hatten einen ebenfalls sehr guten Notendurchschnitt von 1,8. Danach wurde ausgiebig umarmt und gefeiert.

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