Stefan Herling neuer Obermeister

Wetteraukreis (red). Unter der Führung der neuen Doppelspitze haben sich die Mitgliedsbetriebe der Zimmerer-Innung zum gemeinsamen Frühjahrsstammtisch in Münzenberg getroffen, um sich zu aktuellen Themen und die Belange der hiesigen Zimmereibetriebe auszutauschen.
Anlässlich des Treffens dankte Innungsobermeister Stefan Herling (Münzenberg) seinem Vorgänger Edwin Winterling (Limeshain), der sich nach über 20 Jahren als Obermeister der Zimmerer-Innung nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Den neuen Vorstand komplettieren der stellvertretende Obermeister Reinhard Henkelmann (Büdingen) sowie die Beisitzer David Böckel (Nidda), Reiner Dämon (Butzbach), Laura Franz (Ortenberg) und Heinrich Wilhelm Hofmann (Bad Nauheim).
Der Beruf des Zimmermanns blickt auf eine sehr lange und von Tradition geprägte Geschichte zurück. Ihn gibt es schon so lange, wie Menschen in Häusern wohnen. Umso bedauerlicher ist es, dass selbst dieser essenzielle und alte Beruf, sowie das gesamte Handwerk an sich, über Nachwuchsmangel klagt, lautete der Tenor der Stammtisch-Teilnehmer.
Im Team arbeiten
Immer weniger junge Leute entschieden sich für eine Lehre in einem der über 130 Handwerksberufe in Deutschland. Der Trend hin zum Studium oder zur Ausbildung im Büro sei sehr stark zu spüren.
Neulinge sollten handwerklich geschickt sein und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis haben. »Bei uns wird im Team gearbeitet, deshalb ist Teamfähigkeit wichtig«, erklärten die Meister. Der Beruf biete auch einige Besonderheiten: Bei Richtfesten rufe der Zimmermeister den Richtspruch aus, das habe immer noch eine große Bedeutung für Bauherren. Außerdem sei es möglich, nach der erfolgreichen Ausbildung auf die Walz zu gehen und somit weltweit Erfahrungen zu sammeln. Zu erkennen seien die Zimmerleute an ihrer besonderen Zunftkleidung: Manchesterhose, Manchesterweste, weißes Hemd, breitkrempiger Hut, weiß-rotes Halstuch.