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Steigerung um sechs Prozent

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In den vergangenen zwei Jahren stieg der Zuschussbedarf der Gemeinde Glauburg von 605 Euro pro Kita-Platz und Monat auf 731,20 Euro, erklärt Bürgermeisterin Henrike Strauch. Das kann die Kommune alleine nicht mehr schultern, weshalb nun die Beiträge zum neuen Kindergartenjahr steigen. SYMBOL © DPA Deutsche Presseagentur

Weil in den vergangenen zwei Jahren die Kosten für die Kinderbetreuung massiv gestiegen sind, sieht die Gemeinde Glauburg keine andere Möglichkeit, als die Gebühren zu erhöhen.

Glauburg (jwn). Fünf Jahre lang konnte man in Glauburg die Gebühren für die gemeindliche Kinderbetreuung stabil halten. Jetzt geht dies nicht mehr. Deshalb steigen ab dem 1. August die Gebühren, wie die Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen hat.

»Der Zuschuss der Gemeinde für jeden Kita-Platz ist von 605 Euro monatlich im Jahr 2021 auf nunmehr 731,20 Euro im Monat gestiegen. Das ist ein Zuschussbedarf von insgesamt 965 190 Euro für das Jahr 2023 nur für den Bereich der Kinderbetreuung«, rechnete Bürgermeisterin Henrike Strauch in der Parlamentssitzung am Montagabend noch einmal vor.

Ü3-Basismodul bleibt kostenlos

Die aktuelle Situation in der Stockheimer Kindertagesstätte Regenbogen sei geprägt von Personalnotstand, weiter steigenden Kosten und notwendigen Investitionen, um die gesetzlichen Vorgaben und Ansprüche der Eltern erfüllen zu können. Dies mache eine Erhöhung der Kostenbeiträge in Glauburg um rund sechs Prozent mit Beginn des neuen Kindergartenjahrs am 1. August notwendig.

Weiterhin kostenlos hingegen bleibe das Basismodul im Ü3-Bereich von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr aufgrund der Landesförderung. Dem Antrag stimmte das Parlament danach ohne weitere Diskussion zu. Auch wenn die SPD in den jeweiligen Ausschussberatungen zuvor dem letztlichen Beschlussantrag zugestimmt hatte, enthielten sich ihre beiden Vertreter am Montag aber der Stimme. Der Satzung selbst stimmten sie dann jedoch wieder zu.

Obwohl man den Elternbeirat frühzeitig über die Gebührenanhebung unterrichtet und beteiligt hatte, will Strauch nun als nächsten Schritt die Eltern noch einmal direkt im Rahmen einer Versammlung informieren.

Bei den nächsten Tagesordnungspunkten ging es um die Finanzen der Gemeinde. Zwar seien die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie für Glauburg in den Jahren 2020 bis 2022 weniger dramatisch ausgefallen als befürchtet, allerdings zeige sich nun mit zeitlicher Verzögerung ein deutlicher Einbruch im Bereich der Einkommensteuer ab. Darüber hinaus seien durch den Krieg in der Ukraine im vergangenen Jahr die Energie- und Materialkosten erheblich gestiegen. Dementsprechend habe man die Ansätze im Jahr 2023 höher geplant als in den Vorjahren. Aktuell habe sich die Lage allerdings wieder etwas entspannt. Dementsprechend könne es nach Worten der Bürgermeisterin immer zur Budgetüberschreitungen kommen, die sich aber teilweise auch durch freie Mittel in anderen Budgets in der Regel wieder auffangen ließen.

Das Quartalsergebnis zum 30. Juni 2023 weist ansonsten einen Überschuss 199 792,07 Euro aus. Allerdings sei dieser Betrag aktuell noch nicht aussagekräftig.

Kommunen arbeiten enger zusammen

Große Übereinstimmung gab es auch bei dem anschließenden Antrag der Gemeinde auf Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zum gemeinsamen Unterhalt der Wasserversorgung zwischen den Gemeinden Glauburg und Ranstadt. Damit will man Synergien in den Bereichen Personal, Rufbereitschaft und gemeinsamer Materialeinkauf schaffen. Die beiden Kommunen arbeiten schon seit Längerem in mehreren Bereichen eng zusammen. So auch bei der Gemeinschaftskasse. Weil eine gut funktionierende interkommunale Zusammenarbeit viele Vorteile mit sich bringt, will nun auch Kefenrod dem Bündnis beitreten. Zumal es personelle Engpässe im Bereich Kassenverwaltung in der Gemeinde gibt, hat sie die Aufnahme in die Gemeinschaftskasse Glauburg/Ranstadt beantragt. In Ranstadt stimmte man diesem Antrag vergangenen Woche zu, nun auch in Glauburg. Zentrale Stelle in diesem Bereich wird für alle drei Kommunen das Rathaus Ranstadt sein.

Ebenfalls einstimmig stimmte man der Verlängerung des Leasingvertrags über ein Geschwindigkeitsmessgerät der Firma Jenoptik zu. Den Vertrag schloss man ebenfalls zusammen mit der Gemeinde Ranstadt im vergangenen Jahr und er läuft noch bis zum 15. September dieses Jahres. Da es zwischenzeitlich zu Problemen mit der Bedienung des Gerätes kam, entschied das Parlament nach kurzer Diskussion, den Vertrag bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern und der Firma so Gelegenheit zu geben, die Mängel zu beseitigen und das Personal neu zu schulen. Im Oktober/November will man dann über eine weitere Zusammenarbeit entscheiden.

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