1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Steinmetzmeister Martin Röhling aus Nidda bekennt sich zum nachhaltigen Wirtschaften

Erstellt:

Von: red Redaktion

Kommentare

bg_044_261222
Martin Röhling hat eine kostenfreie Erstberatung des Landes Hessen zum Thema nachhaltiges Wirtschaften in Anspruch genommen. © pv

Das Land Hessen bietet über das Beraternetzwerk RKW Hessen kostenfreie Erstberatungen zum nachhaltigen Wirtschaften an. Martin Röhling, Steinmetzmeister aus Nidda, nimmt daran teil.

Nidda (red). Geht es nach dem Willen der Europäischen Union, sollen bald auch kleine und mittlere Unternehmen verpflichtet werden, über ihre Bemühungen zur Nachhaltigkeit zu berichten.

Das nachhaltige Wirtschaften wird von vielen gefordert: von der Natur, aber auch Kunden und Banken wünschen sich nachhaltig agierende Unternehmen.

Das Land Hessen bietet über das Beraternetzwerk RKW Hessen kostenfreie Erstberatungen zum nachhaltigen Wirtschaften an. Auf Vermittlung der Wirtschaftsförderung Wetterau konnte mit Martin Röhling, Steinmetzmeister aus Nidda, auch ein Wetterauer Betrieb eine solche fachliche Beratung kürzlich in Anspruch nehmen.

Zunächst eine Bestandsaufnahme

Ein vierstündiger Workshop vor Ort im Unternehmen brachte eine erste Bestandsaufnahme. »Um zu wissen, wo man steht, und auch, wo man mit möglichen Maßnahmen anfangen kann«, erläuterte die zertifizierte Nachhaltigkeitsberaterin für Gemeinwohl-Ökonomie, Gerlinde Lamberty, die den Workshop moderierte. Dabei wurde die gesamte Bandbreite nachhaltigen Wirtschaftens berücksichtigt, die sowohl ökonomische als auch soziale und Dimensionen umfasst. »Ich bin überrascht, was auch neben dem Offensichtlichen alles zur Nachhaltigkeit beitragen kann«, lautete ein erstes Fazit von Steinmetzmeister Röhling.

So zeigte sich konkret, dass der innovative Handwerksmeister in vielen Bereichen bereits ein großes Engagement vorweisen kann. Zum Beispiel durch eine Wasseraufbereitungsanlage, die eine mehrfache Verwendung des Wassers ermöglicht, das zur Bearbeitung der Steine benötigt wird. Oder auch die Wiederverwertung recycelter Materialien, die an anderer Stelle nicht mehr gebraucht werden. »Da kann eine Treppenstufe schon mal zur Fliese oder zur Fensterbank werden«, beschrieb Röhling. Besonders aber auch im sozialen Bereich. Hier zählt unter anderem der Umgang mit Mitarbeitern, der nicht nur eine faire Bezahlung umfasst. Der Einsatz innovativer Maschinen, wie einer über das Leader-Programm geförderten CNC-Maschine, die in der Lage ist, Steine selbstständig zu bearbeiten, ermöglicht Bearbeitungen mit Präzision und die Vermeidung körperlicher Extrembelastungen. Auch bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter verlässt Martin Röhling ausgetretene Pfade. »Mir ist egal, wo jemand herkommt oder was jemand vorher gemacht hat. Bei mir bekommt jeder eine Chance«, betonte Röhling.

Doch auch in weiteren Aspekten zeigt sich bereits sein ausgeprägte Nachhaltigkeitsverständnis: Im Sinne von Share-Economy bietet Martin Röhling an, dass auch Berufskollegen anspruchsvolle Werkstücke auf seiner modernen CNC-Brückensäge anfertigen lassen und somit wettbewerbsfähiger agieren können.

Ehrenamtliches Engagement

Zudem zeichnet sich Röhling durch ein vielfältiges ehrenamtliches Engagement aus. Seit 2021 ist er Obermeister der Bildhauer- und Steinmetz-Innung Oberhessen innerhalb der Kreishandwerkerschaft. Außerdem ist er seit 2017 Mitglied des Prüfungsausschusses der Steinmetzmeisterschule Aschaffenburg sowie seit 2019 Dozent an derselben.

Neben vielen weiteren Ehrenämtern, die Röhling innehat, ist er im Vorstand des Gewerbevereins Nidda aktiv und im Verein Niddaer Heimatmuseum, außerdem ist der Niddaer Mitglied des Leader-Beirats der Region Wetterau/Oberhessen.

Auch zukünftig will Martin Röhling mit seinem Handwerksbetrieb wertvolle Beiträge für Umwelt und Gesellschaft leisten, er unterzeichnete daher zum Abschluss des Workshops die Charta der hessischen Initiative für verantwortungsvolles, nachhaltiges Wirtschaften. »Damit bekennt sich das Unternehmen dazu, diese Grundwerte zukünftig weiter zu verfolgen und die hohe Bedeutung auch nach außen zu präsentieren«, fasste Lamberty zusammen.

Neben direkten monetären Einspareffekten wird damit die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens für potenzielle Mitarbeiter und Kunden wesentlich verbessert.

Auch interessant

Kommentare