Synergie von Biogas, Wind und Solar

Rinderbügen (red). Im Zuge des Wahlkampfes besuchte Robin Nepomuk Mai, Landtagskandidat der FDP, jetzt die Biogasanlage auf dem Hof Preiserle in Rinderbügen. Dort nahm er an einer Führung teil und suchte das Gespräch mit Vertretern der Landwirtschaft.
Die Anlage wird in der sogenannten Minuten-Reserve betrieben. Innerhalb einer Reaktionszeit von fünf Minuten ist es dort möglich, Energie aus der Biogasanlage ins Netz zu speisen, wenn die Produktion von Solar- und Windenergie kurzfristig ausfällt oder nicht ausreicht. Aber auch bei einem Überangebot von Strom im Netz kann die Biogasanlage einspringen, indem die Motoren kurzfristig abgeregelt werden. Dies stellt einen wichtigen Baustein für die Stabilität des regionalen und nationalen Stromnetzes dar, insbesondere in Zeiten, in denen erneuerbare Energien eine immer größere Rolle spielen.
»Die Biogasanlage auf dem Hof Preiserle ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie erneuerbare Energien intelligent vernetzt werden können. Sie zeigt, dass es möglich ist, den ökologischen Fußabdruck zu verringern, während gleichzeitig ein stabiles und nachhaltiges Energiesystem mit regionaler Wertschöpfungskette aufgebaut wird«, so Robin Nepomuk Mai in einer Pressemitteilung zum Besuch.
Die Biogasanlage nutzt Rindermist, Gülle und nicht verwendbare Futtermittel aus der Milchviehhaltung des Hofs sowie in geringem Umfang eigens für die Anlage angebauten Biomasse. Durch diese Form der Kreislaufwirtschaft werden Ressourcen optimal genutzt. Der entstehende Gärrest kann wiederum als Dünger im landwirtschaftlichen Betrieb verwendet werden.
»Diese Anlage ist ein Paradebeispiel für eine Kreislaufwirtschaft. Hier wird nichts verschwendet: Was ohnehin beim Betrieb der Nutztierhaltung anfällt, wird wiederverwendet. Wortwörtlich werden aus Mist Geld und wertvolle grundlastfähige Energie gemacht«, betont Mai.
Der Landtagskandidat hebt hervor, dass die Politik aktiv werden müsse, um den Ausbau grundlastfähigen Energien, wie beispielsweise Biogas, zu fördern. »In Deutschland werden bisher lediglich 15 Prozent der verfügbaren Gülle aus der Tierhaltung energetisch genutzt. Hier liegt ein enormes Wachstumspotential, das nur durch die richtigen politischen Entscheidungen gehoben werden kann«, so Mai.
Der Hof Preiserle, geleitet von Andrea Rahn-Farr und Karsten Farr, vereint moderne Landwirtschaft mit Umwelt- und Tierschutz durch den Einsatz von Melkrobotern und tiergerechten Haltungsbereichen für zirka 400 Kühe.