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Therme in Bad Nauheim öffnet erst im November

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Blick aus dem Innenraum der Therme: Noch haben die Arbeiter dort einiges vor sich, um die gewünschten Eröffnungstermine einzuhalten. © Michael Humboldt

Die Eröffnung der Sprudelhof-Therme in Bad Nauheim wird sich verzögern. Auch die Kosten haben sich erhöht. Dennoch zeigen sich die Lokalpolitiker mit dem Verlauf der Arbeiten zufrieden.

Im Außengelände der Therme-Baustelle in Bad Nauheim versinkt man aufgrund der Witterung gerade noch im Schlamm. Über ein Brett erreicht man einigermaßen unbeschadet vom trüben Wasser der tiefen Pfützen den Innenbereich, wo einige Arbeiter zwischen Schutt und Müll gerade ihre verdiente Pause machen. Man spürt, dass im Rohbau gerade für die Fertigstellung alles gegeben wird. Doch noch fällt die Vorstellung schwer, dass hier schon bald eine blühende Wellness-Landschaft entsteht. »Fakt ist: Die Sprudelhof-Therme eröffnet im November 2023«, erklärte Bürgermeister Klaus Kreß dennoch. Er sei felsenfest von diesem Termin überzeugt, obwohl die Eröffnung ursprünglich für September oder Oktober schon vorgesehen war.

Man habe den Termin um vier Wochen nach hinten verschieben müssen. Grund dafür seien unter anderem Lieferanten-Verspätungen, hieß es am Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung und Grünwesen. Dennoch sei der Zeitplan als Erfolg zu werten. Im Dachgeschoss des Rathauses waren Kreß, Erster Stadtrat Peter Krank, die Ausschuss-Mitglieder, verschiedene Experten und einige interessierte Besucher anwesend, die bei diesem Thema alle gespannt waren auf den aktuellen Sachstand, der in Punkt drei der Tagesordnung aufgeführt war.

Kostenanstieg um 17 Prozent

93 Prozent der Aufträge seien vergeben, erläuterte Kreß. »Und alle Arbeiten erfolgen zielgerichtet.« Dennoch seien bisher Mehrkosten von 17 Prozent entstanden, die auch auf die Entwicklungen auf der Welt zurückzuführen seien. Angesichts von Corona, Ukraine-Krieg und Inflation sei das eine normale Entwicklung, die aber natürlich nicht erfreulich sei für den städtischen Haushalt, gab Kreß zu.

So gab es Differenzen zur ursprünglichen Kostenberechnung beim Estrich und bei den Fliesen, bei den Außenanlagen, den Aufzügen oder dem Trockenbau. Auch die Dachabdichtung, der Sanitärbereich, die Elektrotechnik oder die Heizung hätten mehr Mittel verschlungen als geplant. Laufende Verfahren seien noch die Küchen, die Stahltüren, die Einbauten der Möbel, die Kassen- und Kontrollsysteme und die Einbauten der Sauna, die im Badehaus 2 aber erst im August 2024 eröffnet werden soll. Bei der Sauna gebe es einen Kostendeckel von 7,1 Millionen Euro für den Anteil der Stadt, so dass keine Mehrkosten mehr entstünden.

Die Tiefgarage mit 196 Stellplätzen soll pünktlich fertig sein und im November für Therme-Besucher bereit stehen, die mit dem Auto anreisen. Für den Ausbau des geplanten Hotels hofft man, im April die Baugenehmigung zu erhalten. Der Antrag sei im Mai 2022 gestellt worden. Der Baubeginn sei noch offen, weil der Investor noch in diversen Verhandlungen sei, um den wirtschaftlichen Erfolg des Hotels zu sichern. Vorstellen kann man sich derzeit bei den Stadtverantwortlichen aber eine Eröffnung Ende 2024.

Die Freude bleibt ungetrübt

Unter dem Strich stehen somit gerade folgende Zahlen: Neubau Therme Haushaltsmittel 39,95 Euro plus 4 Millionen Euro, Neubau Tiefgarage 13 735 853 Euro gemäß Nachtrag, Badehaus Haushaltsmittel 7 184 874 Euro. Auch angesichts der zwischenzeitlichen Probleme und der hohen Zahlen scheint die Freude bei den Stadtverantwortlichen auf das Schmuckstück ungetrübt zu sein.

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