Trauer und Freude auf Zuruf

Nidda (red). Das Theater »Requisit« gastierte kürzlich an der Niddaer Alteburgschule. Das Ensemble aus Hattersheim begeisterte die Niddaer Jugendlichen mit Improvisationstheater zum Mitmachen.
Nora Staeger, Diplom- und Theaterpädagogin und Leiterin des Theaters, war zum wiederholten Male an der Niddaer Schule zu Gast. Alltagsthemen, die das Publikum durch Zuruf vorgab, setzten die Improvisationskünstler spontan in Szene. Traurigkeit bildete dabei ebenso einen Impuls, wie Wut oder Freude und Glück. Die »Requisit«-Darsteller schlüpften spontan in verschiedene Rollen und agierten aus dem Stegreif, ganz ohne Vorbereitung.
Fragen zu Sucht und Drogen
Das junge Publikum ließ sich von den improvisierten Szenerien fesseln, wirkten die dargestellten Spielszenen doch äußerst authentisch und keineswegs aufgesetzt. Und so war die Interaktion zwischen Zuschauern und Darstellern bis zum Schluss gesichert. Rektorin Kerstin Andrea Schmidt freute sich anschließend über die positive Resonanz bei Schülerinnen und Schülern. Das Thema »Sucht und Drogen« war bei der Theatervorstellung allerdings explizit tabu.
Im Anschluss an die Theateraufführung nahm jede der beteiligten Klassen an einer Gesprächsrunde teil. Hier konnten die Jugendlichen in Abwesenheit der Lehrkräfte jeweils einem Improvisationskünstler - alle ehemals suchtmittelabhängig - Fragen zur Sucht- und Drogenproblematik stellen.
Für die Lehrkräfte hatte Nora Staeger eine separate Gesprächsrunde organisiert. Beim Gedankenaustausch zur Suchtproblematik sprach man darüber, wie man jungen Menschen helfend zur Seite stehen kann, vor allem jenen mit verschiedenen Problemen, wie ausgeprägtem Internet- und Spielkonsum, Ängsten und zwischenmenschlichen Beziehungsproblemen, um sie vor einem Weg in Sucht und Abhängigkeit zu bewahren. Man erörterte aber auch Hilfen und nannte außerschulische Anlaufstellen, um betroffenen Jugendlichen Wege aus der Sucht aufzuzeigen.
Förderung durch Bundesprogramm
Die Schulleiterin dankte im Zusammenhang mit dem Auftritt auch Schulsozialarbeiterin Sarah Weil für ihr Engagement. Diese hatte sich um die Verpflichtung des Theaters »Requisit« bemüht, die Organisation und Koordination für den kompletten Ablauf der Veranstaltung übernommen und Kontakt zum Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben aufgenommen. Das Bundesamt nahm das Projekt ins Bundesprogramm »Demokratie leben!« auf und fördert an der Alteburgschule die Veranstaltung mit dem Theater »Requisit«.