1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Überzeugende Mehrheit für Patrick Appel aus Wolferborn

Erstellt:

Kommentare

bg_DSC08058b_140123
Gemeinsam mit Landrat Jan Weckler (rechts) gratulierten die beiden Landtagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden Lucia Puttrich (Wetterau) und Max Schad (Main-Kinzig, links) dem neuen CDU-Landtagskandidaten Patrick Appel. © Oliver Potengowski

CDU-Delegierte aus dem Wetterau- und Main-Kinzig-Kreis wählen Patrick Appel aus Wolferborn zum Direktkandidaten für die Landtagswahl. Er tritt im Wahlkreis 26 die Nachfolge von Lucia Puttrich an.

Während einer Wahlkreisdelegiertenversammlung im Bürgerhaus Nidda haben sich 46 von 55 CDU-Delegierten aus dem Wetterau- und dem Main-Kinzig-Kreis für Patrick Appel als neuen Landtagskandidaten ausgesprochen. Er tritt im Wahlkreis 26 die Nachfolge von Ministerin Lucia Puttrich an, die im Dezember mitgeteilt hatte, nicht mehr für den Landtag zu kandidieren.

Sieben Delegierte stimmten gegen den Wolferborner, zwei enthielten sich. Das entspricht einer Zustimmung von 86,8 Prozent. Ersatzbewerberin Daniela Vogler aus Altenstadt bekam ebenfalls 46 Stimmen. Allerdings sprachen sich acht Delegierte gegen sie aus, dazu kam eine Enthaltung. Weil Enthaltungen als nicht abgegebene Stimmen gewertet werden, betrug die Zustimmung für Vogler 85,2 Prozent.

Weil der Wahlkreis neu zugeschnitten wurde, bestimmten erstmals 13 Delegierte aus den CDU-Ortsverbänden Wächtersbach, Ronneburg und Gründau mit, wer bei der Landtagswahl als Direktkandidat antritt. Dass nur vier der 59 Delegierten nicht an der Wahl teilnahmen, werteten CDU-Kreisvorsitzende Lucia Puttrich und Landrat Jan Weckler (CDU) als Zeichen dafür, welche Bedeutung die Ortsverbände der Wahl beimessen.

Keine Kampfkandidatur

»Ich empfinde Politik als Staffellauf«, sagte Puttrich, als sie erläuterte, warum sie für die nächste Legislaturperiode nicht mehr kandidiert. »Ein Staffellauf ist dann gut, wenn der Staffelstab gut übergeben wird.« Dazu müsse der übergebende Läufer in vollem Lauf und der nächste bereit sein. Sie sei »noch nicht müde«, betonte Puttrich. Aber es stünden genug Leute bereit, denen man den Staffelstab gut übergeben könne.

Sie empfahl Patrick Appel, den einzigen Kandidaten, als ihren Nachfolger. Er sei bodenständig und kenne die Region. Dass er Lehrer und derzeit ins Schulamt abgeordnet sei, spreche zudem für ihn. Puttrich: »Wenn wir uns anschauen, wer in der Landtagsfraktion ist, dann fehlen uns Bildungspolitiker.«

Daniela Vogler, die Appel offiziell als Kandidaten vorschlug und als seine Ersatzbewerberin antrat, schilderte ihre Empfindungen nach der Ankündigung Puttrichs am 19. Dezember, nicht mehr für den Landtag zu kandidieren. Zeitweise habe sie überlegt, selbst als Direktkandidatin anzutreten. Es sei ihr aber klar gewesen, dass sie keine Kampfkandidatur wolle.

Vogler rief zur Einigkeit bei der Wahl Appels auf. »Die Bevölkerung muss sehen und spüren, Patrick ist unser Kandidat«, sagte sie.

Appel erinnerte in seiner Vorstellung an seine Laufbahn in der CDU, die er vor 14 Jahren begonnen habe. Erfahrungen habe er unter anderem als Wahlkreismitarbeiter von Klaus Dietz und studentische Hilfskraft von Dr. Peter Tauber gesammelt.

Er wandte sich auch an die Delegierten aus dem Main-Kinzig-Kreis, deren bisher zwei Landtagsabgeordnete gute Wahlkreisarbeit geleistet hätten. »Ich werde für Sie genauso da sein, wie für jeden anderen«, versprach er.

Die wichtigste Aufgabe sei die Betreuung des Wahlkreises. »Ich sehe meine erste Aufgabe darin, die Anliegen der Menschen in unserer Heimat zu unterstützen und diese in Wiesbaden zu verbreiten«, betonte Appel. Nicht zuletzt sehe er sich dort auch als Botschafter für die Landschaft und Kultur der Region. Zudem sprach Appel aktuelle Themen an. »Natur- und Umweltschutz steht seit jeher wegen der Erhaltung der Schöpfung als Thema für die CDU«, erinnerte er. Doch man habe diesen Bereich »sträflich anderen überlassen«. Umweltschutz könne nicht gegen Jäger und Landwirte mit immer neuen Verboten, sondern müsse im Dialog umgesetzt werden.

»Ich kann keine ›Letzte Generation‹ gutheißen, wenn diese illegale Straftaten begeht«, betonte er. Doch deren Anliegen, die allerdings durch die Aktionen in den Hintergrund rückten, könne er teilen. »Silvester bei fast 20 Grad spricht im negativen Sinne für sich«, sagte Appel. Er sprach sich für den Erhalt von Atomkraftwerken aus, bis effizientere, umweltfreundlichere Alternativen ausgebaut würden.

Zuhören und Probleme lösen

»Politik hat die Aufgabe, zuzuhören und Probleme zu lösen«, stellte Appel fest. »Wir sollten alle dafür arbeiten, das Vertrauen in die Problemlösungskompetenz der Politik zurückzugewinnen.« Wichtig seien »klares Profil, klare Sprache und Verlässlichkeit«. Abschließend betonte er: »Wer Stabilität und Wachstum will, muss CDU wählen.« Hessen weiter kontinuierlich nach vorne bringen, sei nur mit einer CDU-geführten Landesregierung und Ministerpräsident Boris Rhein möglich. VON OLIVER POTENGOWSKI

Auch interessant

Kommentare