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Und die Narrhalla feiert

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Mit fetzigen Tänzen zu Musik aus den 80er Jahren begeistern die Dragon-Flys, hier verkleidet im Stil von Super Mario, ihr dankbares Selterser Publikum. © Erich Engel

Skurrile Arztbesuche, fetzige 80er-Jahre-Musik und ein Männerballett im Baywatch-Stil: Das waren nur einige der Zutaten, mit denen der Karnevalclub Selters-Wippenbach im Selterser Dorfgemeinschaftshaus bei seiner Fastnachtssitzung für einen unterhaltsamen Abend uns begeisterte Gäste sorgte.

D en Neustart nach zwei Jahren Zwangspause meisterte der Karnevalclub Selters-Wippenbach (KCS) mit Bravour. Zwar musste man erstmals die Kampagne ohne Prinzenpaar bestreiten, doch zeigten Verantwortliche und Akteure umso mehr Engagement und Ehrgeiz, die Faschingssitzung in der ausverkauften und prächtig dekorierten Narrhalla im Dorfgemeinschaftshaus Selters stimmungsvoll und professionell über die Bühne gehen zu lassen.

Hofmarschall Eva Malkmess gab zu Beginn den feierlichen Startschuss für den Einmarsch des Elferrats und der Garde. KCS-Vorsitzender und Sitzungspräsident Holger Müller versprach einen bunten und kurzweiligen Abend und hatte schnell die Lacher auf seiner Seite. »Seit 33 Jahren treiben wir hier in dieser Halle unser Unwesen und wollen auch diesmal wieder das Narrenschiff sicher in die Welt der Unterhaltung steuern.« Dem närrischen Volk riet er sodann: »Lache tüchtig, denn noch ist Humor nicht steuerpflichtig!«

Eine Augenweide bildete der Gardeauftritt. Trotz personeller Ausfälle ließen sich Lura Schauermann, Kim Urban, Amy Troß und Lene Soer nicht entmutigen und fegten mit Eifer über die Bühne. Um einen skurrilen Arztbesuch ging es danach bei Svenja Guthmann und Tine Kraft. Die zwei Urgesteine der KCS-Fassenacht meisterten auch eine kleine Textpanne meisterlich und brachten den Saal in Stimmung. Erst vor zehn Wochen gründete sich die Mini-Garde erst und stand nun unter der Leitung von Sissi Dillemuth und Ute Hahn schon auf der Bühne. Für die bemerkenswerte Leistung ernteten die neun Mädels die erste Rakete und verließen die Bühne nicht ohne Zugabe.

Eine weitere Premiere gab es diesmal in der Bütt. Astrologe Steffen Pfeiffer legte die Horoskope einmal anders aus, und jedes Sternzeichen bekam sein Fett weg. Die Live-Auftritte von Thorsten Schmidt und Svenja Guthmann kündigte Holger Müller als Salz in der Suppe an. Und versprach dabei nicht zu viel, denn sowohl bei ihren Soloauftritten als auch im Duett brachten die »goldenen Stimmen des KCS« den Saal mit ihren Stimmungsliedern zum Toben, so dass es die meisten Gäste nicht mehr auf den Stühlen hielt.

Stürmischer Beifall

Beim bestens aufgestellten Publikum hatten die Akteure auch keine Mühe. Ausgelassenheit, das Lachen, die Stimmung und der stürmische Beifall fehlten bei keiner Nummer und belohnten die engagierten Narren auf der Bühne. Müller hatte als erfahrener Sitzungspräsident zudem das richtige Gespür dafür, wann Raketen oder Helau-Rufe den Saal auf den Stimmungswogen mitreißen konnten. Er stellte als Gäste das Prinzenpaar des Gederner Carnevalclub, Dominik und Anna Höhl, vor, die mit ihrem Hofstaat die Sitzung besuchten. Außerdem dankte er den zahlreichen Helfern und Akteuren herzlich, die mit viel ehrenamtlichem Einsatz für Stimmung und gute Laune sorgten.

Mit scharfer Zunge und schwarzem Humor ging es weiter mit Steven und Erik Müller, die kreuz und quer von allerlei Episoden berichteten. Musikalisch ging es dann in die 80er Jahre und als Super-Mario fetzten die Dragon-Flys Miriam Emrich, Nancy Schauermann, Kim Urban, Sabrina Kämmer, Tina Nagel und Hannes Schlegel über die Bühne. Die Politik, Corona und weitere mannigfaltige Themen aus »dem wahren Leben« nahmen Markus Häubl und Holger Müller in der Bütt humorvoll aufs Korn, während sich Markus Häubl und Tine Kraft in ihrem Sketch öffentlich über ihr Eheleben ausließen.

Steven Müller, Louis Göttlicher, Paul Mohn, Thorsten Schmidt, Stefen Sittig und Erik Müller gehörten in diesem Jahr zum beliebten Männerballett, das sich in heißem Outfit diesmal der Kultserie »Baywatch« widmete. Auf dem Höhepunkt der Stimmung leiteten sie damit zum großen Finale über, bei dem am Ende einer prächtigen und stimmungsvollen Sitzung noch einmal alle Akteure die närrische Bühne betraten.

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