Veranstalter versprechen noch mehr Gartenvielfalt

Am 24. und 25. Juni öffnen in Friedberg eine ganze Reihe Naturgärten wieder ihre Pforten für Besucher. Hobby-Gärtner können sich Anregungen suchen. Wer noch mitmachen will, kann sich melden.
Am ersten Julisonntag vergangenen Jahres fand der erste »Tag der offenen Naturgärten« in Friedberg statt. Trotz brütender Hitze stieß er auf große Resonanz. Privatgärten durften besichtigt werden, die in der Kernstadt eine Oase für Pflanzen und Tiere bieten, aber auch Gemeinschaftsgärten, die Menschen zusammenbringen oder für die Selbstversorgung genutzt werden.
In diesem Jahr soll die Veranstaltung noch größer und vielfältiger werden, und dies gleich an zwei Tagen. Am 24. und 25. Juni öffnen über ein Dutzend Gärten ihre Pforten, erstmals auch in Ockstadt und Ossenheim. Dies ist das Ergebnis eines Vorbereitungstreffens im KreativHaus auf der Kaiserstraße. Eingeladen hatte das Organisationsteam um Rabea und Kyra Scheifele sowie Michaela Schremmer. Zehn Interessierte kamen, weitere hatten sich entschuldigt, ihre Teilnahme am Tag der naturnahen Gärten aber zugesagt.
»Das hat letztes Jahr allen großen Spaß gemacht und prima geklappt«, sagte Rabea Scheifele. »Ich hatte über 100 Besucher, die letzten sind um halb Neun gegangen«, erzählte Sabine Janus-Förster, die mit ihrem 1000 Quadratmeter großen Garten wieder mit dabei sein wird. Noch etwas hat die Hobby-Gärtnerin gefreut: »Einige Leute kamen im Herbst wieder, um zu sehen, wie der Garten sich verändert. Und ich habe einige Besucher beim Anlegen ihres Gartens beraten.«
Ähnlich erging es anderen Gartenbesitzern. Mit dabei sein werden wieder der private Kunstgarten sowie der Permakulturgarten von Rabea und Kyra Scheifele, mit dem die beiden Schwestern anschaulich zeigen, wie Gärtnern im Einklang mit der Natur funktionieren kann.
Auch Jimbala und Saisongärten dabei
Mit dabei sind auch die Kinderfarm Jimbala mit Gemüsebeeten, Medizingarten sowie Streuobst- und Blumenwiese, der interkulturelle Begegnungsgarten des Evangelischen Dekanats Wetterau und die Saisongärten in Fauerbach samt dem Schulgarten der Fauerbacher Grundschule.
Neu dabei sein werden in Ockstadt der dortige Saisongarten und der Permakulturgarten von Lukas Schulze und Sven Fischer. »Wir wollen noch einige Ockstädter infizieren«, meinte Lukas Schulze beim Treffen, zu dem auch Biologe Stefan Nawrath aus Ossenheim gekommen war. Nawrath hatte vor Jahren mit Nachbarn der Lummerlund-Siedlung am Wettbewerb für naturnahe Gärten teilgenommen, den die Stadt und die Agenda 21-Gruppe ausrichteten. »Meine Familie wird auf jeden Fall teilnehmen und ich hoffe, einige Nachbarn zur Teilnahme zu bewegen«, sagte Nawrath. Von allen Anwesenden befürwortet wurde der Vorschlag, die Gärten individuell zu öffnen. Die entsprechenden Zeiten sollen in einem Flyer in chronologischer Reihenfolge der Öffnung bekannt gegeben werden, ebenso wie die einzelnen Standorte.
Verbessert werden sollen die Hinweise zu den Gärten, möglicherweise mit einem einheitlich gestalteten Wegweiser. Auf Wunsch etlicher Teilnehmer soll es zwei bis drei Wochen vor dem Termin ein weiteres Treffen in einem der beteiligten Gärten geben.
Das Treffen wurde auch zu einem regen Austausch über die Pflege und Nutzung naturnaher Gärten genutzt. Themen waren unter anderem die richtige Kompostierung, das Anlegen von Hochbeeten, das Fermentieren von Gemüse und »die Nutzung der natürlichen internen Kreisläufe«, wie es Stefan Nawrath formulierte.
Wer mit seinem naturnahen Garten an den beiden Tagen der offenen Türen am 24. und 25. Juni teilnehmen möchte, sollte sich bis 15. April mit Rabea Scheifele per E-Mail (rabea.scheifele@web.de) in Verbindung setzen.
