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Verstärkung für die DRK-Migrationsberatung

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Carmen Hobohm begrüßt Walid Hbil, neuer Mitarbeiter der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) des DRK Kreisverbandes Büdingen. © Elke Kaltenschnee

Walid Hbil ist seit Kurzem im Team in Nidda. Ihn erwartet viel Arbeit. Während seiner Vorstellung sind die gekürzten Mittel des Bundes im sozialbereich Thema. Dazu gibt es eindeutige Meinungen.

Nidda (elk). Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) des DRK Kreisverbandes Büdingen hat Verstärkung bekommen. Carmen Hobohm, Fachbereichsleitung Migration, freut sich über den neuen Mitarbeiter Walid Hbil, der das Team seit Kurzem bereichert. Der 42-jährige Familienvater ist Deutscher mit Migrationshintergrund und hat deutsche Literaturwissenschaft an der Uni la Manouba in Tunesien studiert. Der Wetteraukreis ist Walid Hbils Lebensmittelpunkt. Lange hat er in der Flüchtlingshilfe Altenstadt und Rosbach gearbeitet. Nun ist er im Fachbereich Migration des DRK Büdingen mit Standort in Nidda tätig.

Unverständnis für gekürzte Mittel

Bei der Vorstellung des neuen Mitarbeiters, pünktlich zum MBE Aktionstag, äußerte sich Carmen Hobohm zu der geplanten Kürzung finanzieller Mittel im Bereich der Migrationsberatung: »Wurde noch im letzten Jahr für die MBE und auch die Asylverfahrensberatung um die Beteiligung der Wohlfahrtsverbände geworben, ist die angedachte Mittelkürzung im Bundeshaushalt 2024 aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar. Hinsichtlich der Erweiterung unserer Migrationsberatung ist dies eine Enttäuschung.« Das Rote Kreuz sei im Wetteraukreis seit 2005 mit dem Angebot der Migrationsberatung vertreten und könne auf eine lange, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern und dem Wetteraukreis blicken. »Wir beraten nicht nur ankommende, geflüchtete Menschen, sondern sind in unserem Netzwerk auch Andockstelle für Sprachmittlende sowie ehrenamtlich Aktive und leisten somit auch Gemeinwesen orientierte Arbeit«, erläuterte Carmen Hobohm. Aufgabe der MBE sei die Hilfe zur Selbsthilfe. »Wir denken nicht für, sondern mit den Menschen, damit sie ein selbstständiges Leben in unserer Gesellschaft mit all ihren Herausforderungen führen können«, so die Fachbereichsleiterin.

Landrat Jan Weckler begrüßt die MBE-Standorterweiterung: »Das DRK Büdingen ist seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner in der Migrationsarbeit und unterstützt die hier neu angekommenen Zugewanderten und geflüchteten Menschen wegweisend bei allen Anliegen. Hinsichtlich der steigenden Zuwanderung, der Neuerungen im Fachkräfteeinwanderungsgesetz, ist die veranschlagte Mittelkürzung im Bundeshaushalt das falsche Signal. Das DRK leistet als Wohlfahrtsverband mit dem Angebot der MBE einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Integration der hier neu zugewanderten Menschen und ist ein fester Bestandteil im Wetterauer Migrations-Netzwerk.«

Für erfolgreiche Integration

Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch sieht die Mittelkürzungen in diesem Bereich ebenfalls kritisch: »Ich freue mich über die Erweiterung des Angebotes der Migrationsberatung in Nidda. Dies und der Migrationsberatungs-Aktionstag ist ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung und ist zukunftsweisend. Als Wohlfahrtsverband setzt sich das DRK Büdingen für die Aufrechterhaltung der wertvollen Beratungsarbeit ein, um eine erfolgreiche Integration zu ermöglichen. Die freie Wohlfahrtspflege hat sich als Garant der sozialen Infrastruktur und Stabilisator in den letzten Krisen sehr bewährt. Durch die geplanten Kürzungen des Bundesfinanzministers, der von einer Mittelkürzung um 30 Prozent spricht, stehen wir vor neuen Hausforderungen. Dies trifft die sozialen Leistungen im Bereich der Zuwanderung und reduziert Inklusions- und Integrationsmöglichkeiten.«

Walid Hbil sieht die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer als essenziellen Baustein der Integration von Migrationen und Migranten. Bei seiner Vorstellung sagte er: »Ich freue mich auf die neuen Aufgaben in der Migrationsberatung, um zur erfolgreichen Integration im Namen des DRK beitragen zu können.«

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