1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Wie es jetzt mit dem Kombibad in Bad Vilbel weitergeht

Kommentare

Die Stadt bleibt bei ihrem Zeitplan für das Kombibad.
Die Stadt bleibt bei ihrem Zeitplan für das Kombibad. © picture alliance/dpa

Der Erbschein des verstorbenen Bäderkönigs Josef Wund liegt vor. Dennoch ist weiter Geduld gefragt.

Bad Vilbel - Am Montag kam die lang ersehnte Nachricht. Erhalten hat ihn die Stiftung des Unternehmers mehr als eineinhalb Jahre nach dessen tragischem Tod. Sie ist die Alleinerbin. Aus rechtlichen Gründen übernimmt das operative Geschäft der Wund-Firmengruppe, die mehrere Freizeitbäder betreibt, aber die eigens gegründete Vermögensverwaltung JW TV. Deren Geschäftsführer und Sprecher Peter Baumeister hat sich nun auf Anfrage dieser Zeitung zum geplanten Kombibad in Bad Vilbel geäußert. 

Auf die Frage, welche direkten Folgen das Eintreffen des Erbscheins für das Großprojekt habe, sagte er: "Wir können jetzt die gesellschaftsrechtlichen Voraussetzungen für die einzelnen Projektgesellschaften schaffen. Wichtig ist, in allen Unternehmungen der Wund-Gruppe Herrn Josef Wund durch die Stiftung zu ersetzen." Die Aufarbeitung des Nachlasses sei umfangreich und komplex. 

Planungen laufen parallel weiter

Es seien eine ganze Reihe wichtiger Beschlüsse zu fassen und die testamentarischen Vorgaben umzusetzen. "In Anbetracht der Tatsache, dass wir eine 18-monatige Hängepartie zu überstehen hatten, müssen wir uns hier wohl in Geduld üben", führte Baumeister zu anstehenden strategischen Entscheidungen aus. 

Die Planungen für das Kombibad liefen demnach parallel zu den genannten Maßnahmen, die vielschichtig und aufwendig aber gleichzeitig notwendig seien, um überhaupt Rechtssicherheit zu erreichen. Baumeister: "Wir denken, dass vor der Sommerpause mit keinen Aussagen und Entscheidungen gerechnet werden kann." 

Stadt bleibt bei ihrem Zeitplan

Somit bleibt es beim von der Stadt ausgegebenen Zeitplan. Im Herbst will sie mit Details zu Architektur der Gebäude und Baustart herausrücken. Planungsrechtlich biegt das Projekt auf die Zielgerade ein: Die zweite Änderung des Bebauungsplan ist beschlossen und in der Offenlage. 

Die Wund-Gruppe will hinter dem Schulzentrum am Rand der Kernstadt ein Kombibad errichten, mit Therme, Kommunalbad und Freibad. Spatenstich für das millionenschwere und umstrittene Vorhaben hätte im Januar 2018 sein soll, im Monat zuvor starb aber Investor Josef Wund aber bei einem Flugzeugunglück. Die Regelung seines Erbes zog sich wegen eine Rechtsreform in Baden-Württemberg hin. Seither wurde das Bad mehrfach umgeplant. 

ag

Mehr zum Thema 

Neue Pläne: Therme in Bad Vilbel soll ebenerdig werden

Mehr als ein Jahr nach dem eigentlich avisierten Baubeginn wartet das Rhein-Main-Gebiet immer noch auf die Therme Bad Vilbel. Die Therme wurde umgeplant: Der Badetempel soll nun ebenerdig ausfallen statt mehrstöckig. Und ein Teil des Projekts fällt offenbar weg.

Ohne Erbschein kein Kombi-Bad in Bad Vilbel

Bäderkönig Josef Wund ist im Dezember bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen, doch die Hoffnung auf Fortführung seines Vermächtnisses hat man bei dem potenziellen Erben, der Josef-Wund-Stiftung, noch lange nicht begraben. Auch wenn die Stiftung noch immer nicht handlungsfähig ist.

Mehr zu den neuesten Entwicklungen rund um die Therme erfahren Sie hier: Kombibad Bad Vilbel - Baustart für Therme steht nun fest

Auch interessant

Kommentare