Vom Hundeklo zur Naschwiese: NaKuKids gestalten Nachbarschaftstreff

Das könnte doch schöner aussehen. dachten sich die NaKuKids beim Blick auf eine Wiese im Rainroder Ortskern. Zusammen mit vielen Unterstützern gestalteten sie einen Nachbarschaftstreff.
Vorher war die städtische Fläche an der Nidda im Ortskern von Rainrod ein monotones, wenig beachtetes Rasenstück, höchstens als Parkplatz oder Hundeklo genutzt.
»Das soll schöner werden: ein Platz für Pflanzen, Tiere, Menschen - ein Nachbarschaftstreff«, beschlossen schon 2021 die NaKuKids, die Jugendgruppe des Kulturrings Rainrod. Aus dieser Idee entstand die Naschwiese.
Mit den beiden Müttern Steffi Feick und Manuela Vogt als Begleiterinnen haben die NaKuKids in der Vergangenheit schon einiges angepackt, etwa bei den jährlichen Müllsammelaktionen oder bei der Gestaltung einer städtischen Fläche in Bürgerhausnähe als Blühwiese.
Im vergangenen Jahr lernten sie beim Imker Friedel Berck Arbeitsschritte der Bienenzucht kennen. Er überließ der Gruppe ein Bienenvolk. Vier Kinder und die Mutter Felicitas Schmidt führen das Imkerprojekt weiter, Berck bleibt hilfreicher Ratgeber.
Nach Absprachen mit der Stadt begann das Planen. Nützlich für Menschen und Tiere, aber auch schön fürs Auge sollte die Naschwiese werden.
Viele Helfer und Unterstützer
Und woher die Pflanzen alle nehmen? Die NaKuKids haben kein eigenes Vermögen, aber den hilfreichen Kulturring im Hintergrund und Freunde und Unterstützer im Ort.
Das zeigte sich, als 2022 mit den Arbeitseinsätzen begonnen wurde. Die oberste, verdichtete Bodenschicht wurde abgenommen, städtische Arbeiter entfernten den Abraum und stellten neue, unbeschädigte Randsteine zu Verfügung, die die Gruppe mithilfe der Väter Norman Hellmund und Tim Kabacher setzte.
Bodenverbesserung war angesagt, Ralf Schmittberger half mit Mist und Muttererde. Geld- und Pflanzenspenden kamen. Ein Pumpbrunnnen wurde installiert, auch die Lust am Planschen soll nicht zu kurz kommen.
Im Rahmen eines Kunstprojekts wurden Pfähle als bunt bemalte Hingucker aufgestellt, sogar mit den eingestickten Buchstaben NaKuKids. Inzwischen wurden Josta-, Johannes- und Himbeeren gepflanzt, ein Weinstock gesetzt und ebenso mehrfach tragende Erdbeeren.
Nachbarschafts- und Unterstützerfest
Matthias Feick, einer der Väter, spendete den Hochstamm einer alten Apfelsorte. Es gibt Wildblumen- und Kräuterecken, und auch ans Ausruhen ist gedacht: Von Hans Dieter und Inge Herget kam eine Gartenbank. Die Familie Wirth stellte Steinplatten für einen Weg zur Verfügung.
Zur Einweihung gab es kürzlich ein Nachbarschafts- und Unterstützerfest im Freien, wobei am Rand der Uferstraße bewirtet wurde. Lars Ronneburger und Julia Kabacher hatten für Chili-Variationen gesorgt. Steffi Feick dankte allen, die das Projekt unterstützten, und nannte noch die Geldspenden des Vereins »Schotten hilft« und der Firma Techno Design.
Schon denken die NaKuKids an weitere Flächen in Rainrod, die sie schöner und naturnäher gestalten wollen. Abgucken ist erlaubt - sie freuen sich, wenn es auch in anderen Orten solche Projekte gibt.