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Von der Kreisbildstelle zum »Makerspace«

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Wetteraukreis (red). Erst Filmprojektor mit Filmspulen, dann VHS-Kassetten und schließlich DVDs - im Medienzentrum des Wetteraukreises konnten Lehrer der Wetterauer Schulen jahrzehntelang allerhand Medien ausleihen.

Die Digitalisierung in den Schulen, das IT-Konzept des Wetteraukreises und damit auch der digitale Unterricht schreiten jedoch immer weiter voran - damit ändert sich auch das Erscheinungsbild des Medienzentrums.

»Wir haben uns entschieden, die Unterrichtsmedien unserer Schulen komplett auf digitale Medien umzustellen. Konkret heißt das, dass die Lehrkräfte unkompliziert und von überall über die Online-Plattform Edupool Hessen auf beispielsweise Lehrfilme zugreifen können und nicht mehr nach Friedberg in das Medienzentrum zur Ausleihe kommen müssen. Auch in die Unterrichtsvorbereitung können die digitalen Medien nun viel einfacher einfließen«, erläutert Landrat Jan Weckler (CDU). Etwa 13 000 Online-Medien stünden den Lehrkräften auf diese Art und Weise zur Verfügung.

Das bedeutete auch, dass die Räume des Medienzentrums an der Friedberger Henry-Benrath-Schule Anfang des Jahres 2023 ausgeräumt wurden.

Berufswünsche und Talente entdecken

Der neu gewonnene Platz soll nun für zukunftsweisende Unterrichtskonzepte zur Verfügung stehen. Mit der Hilfe von Fördermitteln des Landes Hessens werden die Räume daher in den nächsten Monaten in ein »Makerspace« verwandelt. Das Medienzentrum wird dafür mit innovativen Werkzeugen ausgestattet, beispielsweise mit Angeboten zu (Lego-)Robotik, Coding und Sensorik sowie 3D-Druckern und Lasercutter.

Zunächst ist geplant, Workshops für Lehrer anzubieten, die so neue Techniken in diesen Bereichen ausprobieren können. Die Leiterin des Medienzentrums, Katja Müller-Lind, erläutert: »Im ›Makerspace‹ können Lehrkräfte an diesen Werkzeugen geschult werden und die neuen Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung ausprobieren - immer unter kompetenter Anleitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Medienzentrums. Der ›Makerspace‹ soll künftig auch für Exkursionen von Schulklassen, beispielsweise im Zuge von Projekttagen, zur Verfügung stehen.«

Dort könnten auch neue Talente und Berufswünsche entdeckt werden, ergänzt Weckler. »Ziel ist es, zukunftsfähige Angebote für die Schüler zu schaffen. Sie kommen dort mit Werkzeugen in Berührung, die künftig auf dem Arbeitsmarkt unerlässlich sein werden«, sagt der Landrat.

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