Von Ranstadt in die ganze Welt

Mit Einblicken in die Produktion, Rückblicken in die Firmengeschichte und viel Unterhaltung feiert das Ranstädter Unternehmen Hassia Verpackungsmaschinen sein 70-jähriges Bestehen.
Ranstadt (red). Anlässlich des besonderen Ereignisses »70 Jahre Hassia« veranstaltete das Unternehmen für alle ehemaligen und aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Bevölkerung einen Tag der offenen Tür. Hier konnte man einen Blick hinter die Kulissen des Verpackungsmaschinenbaus werfen und sehen, was es heißt, Lebensmittel in die Verpackung zu bringen.
Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte Thomas Becker, Sprecher der Geschäftsführung und Mitgesellschafter von Hassia, die zahlreichen Besucher der Veranstaltung, darunter auch Ranstadts Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel, Dr. Matthias Leder, Hauptgeschäftsführer der IHK Gießen-Friedberg, Ortwin Fink vom VDMA sowie Vertreter der örtlichen Vereine. Auch die Tochter von Firmengründer Karl Klein, Sabine Schwarzer, befand sich unter den Gästen.
Bei seinem kurzen Rückblick auf die Firmengeschichte konnte Thomas Becker einen Mitarbeiter der ersten Stunde persönlich begrüßen: Bernd Hofmann hatte seine Tätigkeit bei Hassia am 16. Oktober 1953 aufgenommen. Zur Erinnerung überreichte ihm Becker ein Exemplar »Gründerjahre der Hassia«
Hassia kann man als »die Wiege« der hessischen Verpackungsindustrie bezeichnen. Aus Hassia entstanden Firmen wie: Hastamat, Preva, Redatron, Rovema und Wolf. In der Historie von Hassia gab es natürlich auch Höhen und Tiefen - sowohl wirtschaftlich als auch im Produktbereich: So gab man beispielsweise Technologien ab, etwa den Schlauchbeutelbereich. Hassia gehört heute zur italienischen Ima-Gruppe mit rund 7000 Mitarbeitern. Ima zählt zu den größten Verpackungsmaschinenherstellern weltweit und der Ausblick mit diesem Partner an der Seite bringt auch für Ranstadt in Zukunft eine große wirtschaftliche Sicherheit mit sich.
Verschiedene Standbeine
Hassia-Geschäftsführer Siegfried Wacker gab anschließend einen kurzen Überblick über das Maschinenportfolio. Bei Hassia werden und wurden Form-, Füll- und Verschließmaschinen für Becher sowie vertikale FFS-Maschinen für Stick-Packs und Sachets konstruiert und gebaut. Durch die Integration der Marke Hamba im Jahr 2019 baut man in Ranstadt auch Füll- und Verschließmaschinen für vorgefertigte Becher. Die auf Hassia-Maschinen verpackten Produkte findet man in Supermärkten auf der ganzen Welt. Viele der heute weltweit gängigen Verpackungsformen haben ihren Ursprung in der Ranstädter Ideenschmiede: so etwa der »Becher mit der Ecke«, das Erfrischungstuch, Senf und Ketchup im Portionsbeutel, die Tabletten-Durchdrück-Packung (Blister), Portionsbecher für Konfitüre, Butter und vieles mehr.
Hassia steht heute technologisch auf drei Beinen: Zunächst gibt es da die Tiefziehmaschinen, die technologisch einem hohen Standard entsprechen, inklusive einer hochwertigen Sterilisation. Dann folgen die Füll- und Verschließmaschinen, die ernorme Flexibilität in Bezug auf Materialverwendung mit sich bringen. Und nicht zuletzt gibt es noch den Bereich vertikale Form-, Füll- und Verschließmaschinen für flexible Verpackungen (Stick-Packs und Sachets). Bei all diesen Technologien, die Hassia heute anbietet, arbeitet man in Zusammenarbeit mit den Kunden daran, sie auf eine nachhaltige Basis zu stellen, damit sich die eingesetzten Verpackungsstoffe vollständig recyceln lassen. Ziel dabei sei, einen nachhaltigen Beitrag für eine Kreislaufwirtschaft zu leisten.
Rundgang durch die Montagehalle
In der Montagehalle konnten die Besucher danach einige Maschinen live in Aktion sehen und die Mitarbeiter der Elektro-Konstruktion und auch der mechanischen Konstruktion hatten interessante Vorführungen vorbereitet. Im Aseptik-Labor erläuterten die Mitarbeiterinnen, was für Hygienetests vor der Auslieferung einer aseptischen Maschine im Werk und später bei der Abnahme beim Kunden gemacht werden.
Hassia ist darüber hinaus ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und bietet Ausbildungsplätze für unterschiedliche Berufsfelder sowie duale Studienplätze an. Darüber konnte man sich am Personalstand informieren. Die Auszubildenden selbst stellten sich ebenfalls vor.


