»Von unschätzbarem Wert für Büdingen«

Büdingen (red). Schon der Ort, in dem sich das Sandrosenmuseum befindet, ist besonders. In den beiden Türmen des Jerusalemer Tors sind in Millionen Jahren entstandene Sandrosen und Kristallgebilde aus der Wetterau zu bewundern. Museumsleiter und Büdingens Ehrenbürger Lothar Keil kann dazu Wissenswertes berichten. Davon überzeugten sich jetzt Landratskandidat Rouven Kötter und Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (beide SPD).
Mit Einsatz und Begeisterung
»Der Wetteraukreis ist eine Region mit langer und interessanter Geschichte. Ich freue mich, dass es engagierte Menschen wie Lothar Keil gibt, die diese Geschichte mit großem Einsatz und Aufwand aufbereiten, bewahren und mit Begeisterung an Besucher vermitteln. Beim Sandrosenmuseum kommt zudem mit den Türmen des Jerusalemer Tors noch eine beeindruckende und einzigartige Räumlichkeit hinzu. Fazit: Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall«, findet der Landratskandidat.
Vor etwa 20 Jahren hat Lothar Keil das Museum eröffnet. Begonnen hat er im linken Turm des historischen Stadttors mit seinen Sandrosen. Mittlerweile sind in beiden Türmen fünf Räume zugänglich. In dem europaweit beachteten Museum sind neben den Sandrosen auch viele andere Exponate zu sehen. Ein besonderes Exponat ist die Büdinger Hexe vom Wilden Stein - eine Gesteinsformation aus Bundsandstein, die den Umriss einer Hexe erahnen lässt.
Auch Bezüge zu Rouven Kötters Heimatort Wölfersheim sind im Museum zu entdecken. »Mein Museum zeigt die Geologie der Wetterau«, so Keil. »Einmalig sind die sehr seltenen Baryt-Rosen sowie fast 300 Millionen Jahre alte versteinerte Bäume und Holz aus der Permzeit, außerdem Figurensteine und Münzenberger Blättersandstein.«
Das Büdinger Hochwasser vom 29. Januar 2021 hat im Sandrosen-Museum vieles vernichtet. Ein herber Schlag für den Museumsleiter. Obgleich tief erschüttert über Verluste seiner Exponate hat Lothar Keil mit seinem Sohn und vielen Helfern das Museum wieder aufgebaut. Neu ist die komplette Einrichtung im Rosenzimmer mit rot bezogenen Sitzbänken zum Verweilen. In neuen Vitrinen haben die Exponate einen ansprechenden Platz.
»Es ist schön zu sehen, wie nach dem Hochwasser mit besonderem persönlichen Einsatz von Lothar Keil das Sandrosenmuseum wieder aufgebaut wurde. Diese Arbeit ist von unschätzbarem Wert für Büdingen. Die geologischen Funde und die Ausstellung locken zahlreiche Besucher über die Region hinaus in die Altstadt. Ich bin froh, dass dieses einzigartige Museum im Jerusalemer Tor erhalten werden konnte und danke Herrn Keil für sein unermüdliches Engagement«, lobt Lisa Gnadl die Arbeit der Ehrenamtlichen.
Museumstour wird fortgesetzt
In den nächsten Wochen will Rouven Kötter weitere Museen in Büdingen besuchen. »Es ist schon beachtlich, dass sich in unmittelbarer Nähe in der Altstadt so viele herausragende Museen befinden. Ich freue mich schon auf die Besuche im Heuson-Museum, 50er-Jahre-Museum oder dem Modelbaumuseum.«