Vor der Haustür etwas gegen Klimawandel tun
Wetteraukreis (red). Starkregen, Hochwasser und Hitzewellen: Die Klimakrise stellt Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen. Bürgerinnen und Bürger können helfen, ihre Kommune klimafreundlicher zu gestalten. Wie das geht, können sie ab März im Fortbildungskurs »klimafit - Klimawandel vor der Haustür! Was kann ich tun?« lernen, der vom WWF Deutschland und dem Helmholtz-Verbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (Reklim) entwickelt wurde.
Er findet an der Volkshochschule des Wetteraukreises statt.
»Ich freue mich, dass der Wetteraukreis mit der Volkshochschule in diesem Frühjahr beim aktuellen Durchgang des bundesweiten Projekts ›klimafit‹ dabei ist. Der Kurs vermittelt wissenschaftliche Grundlagen zum Thema Klima und Klimawandel. Der Fokus liegt auf Veränderungen in Deutschland und insbesondere in unserer Region. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen ihre Handlungsmöglichkeiten kennen und setzen sich mit den Klimaveränderungen vor der eigenen Haustür auseinander«, erklärt Landrat Jan Weckler (CDU) in einer Pressemitteilung.
An sechs Kursabenden, von denen vier in Präsenz und zwei online stattfinden, erfahren Interessierte zum einen mehr über das Klimaschutzmanagement in ihrer Region und wie sie sich daran beteiligen können und erhalten zum anderen von führenden Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern Expertentipps zu Energie, Ernährung und Mobilität.
Kommunaler Klimaschutz
Fachexpertise zum kommunalen Klimaschutz bringen Susanne Feiler, Klimaschutzkoordinatorin des Wetteraukreises, sowie Anea Lang, Klimaschutzmanagerin der Stadt Bad Nauheim, ein. Sie begleiten den Kurs und bringen den Teilnehmenden verschiedene Bereiche der regionalen und lokalen Strategien und Bemühungen näher. Für die Kursleitung konnte Christian Friedrich gewonnen werden: Er ist Umweltwissenschaftler vom Eulenhaus Butzbach, wurde nach dem »Train the Trainer«-Prinzip vom WWF und dem Reklim-Institut für die Fortbildung qualifiziert und wird die einzelnen Themenabende begleiten.
Auch der praktische Ansatz kommt nicht zu kurz: Die »klimafit«-Challenge zeigt, wie durch Verhaltensänderungen etwa beim Essen, Heizen oder im Verkehr CO2-Emissionen eingespart werden können. »Durch viele kleine Veränderungen im Alltag kann in der Summe Großes bewirkt werden, beispielsweise durch mehr Fahrradfahren, weniger Fern- und Flugreisen, den Umstieg auf Bus und Bahn oder das Einkaufen regionaler Produkte«, sagt Friedrich.
Zum Abschluss erhalten die Teilnehmenden ihr »klimafit«-Zertifikat, das sie als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für den kommunalen Klimaschutz auszeichnet. Ziel ist auch eine regionale Vernetzung von Interessierten und Engagierten im Bereich Klimaschutz.
Anmeldungen sind online auf www.vhs-wetterau.de (Stichwort »klimafit«) möglich. Dort sind auch die sechs Termine und weitere Informationen rund um den Kurs zu finden. Der Kurs wird von WWF und Reklim-Institut gefördert, weshalb die Gebühr nur 30 Euro beträgt. Die Termine finden jeweils von 18 bis 21 Uhr statt und sind nicht einzeln buchbar. Fragen beantwortet Anna Möller von der Volkshochschule unter der Rufnummer 0 60 31/83 66 39.