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Wehmütiger Abschied

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Von: red Redaktion

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Die letzte Riege der Vorstandslandfrauen Kefenrod: (von links) Gisela Gottschalk, Roswitha Lohrey, Doris Sinner, Christa Breetz und Hannelore Schreiner. Es fehlt krankheitsbedingt Silvia Förnges. © pv

Kefenrod (red). Mit einer gehörigen Portion Wehmut blicken die Landfrauen aus Kefenrod auf 55 Jahre Vereinsarbeit zurück, denn der Verein wurde aufgelöst. Schon Mitte des vergangenen Jahres reifte der Entschluss, den Landfrauenverein nicht weiter fortzuführen. »Uns fehlte einfach der Nachwuchs, besonders in der Vorstandsriege«, erklärt die langjährige Vorsitzende Hannelore Schreiner.

»Zudem hat die Corona-Pandemie viele Aktivitäten ausgebremst. Aus diesem Grund erkannten wir anlässlich unserer letzten Jahreshauptversammlung, dass es keine Bereitschaft für die Vorstandsarbeit gab«, bedauerte Schreiner.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde beschlossen, zum Jahresende 2022 den Landfrauenverein aufzulösen. Bereits in den Jahren 2021 und 2022 gab es coronabedingt so gut wie keine Veranstaltung und daher wurden die Mitgliedsbeiträge von mehr als 4000 Euro aus der Vereinskasse beglichen. Außerdem wurde der Kindergarten Kefenrod mit einer Spende von 300 Euro bedacht, und für die Mehrzweckhalle konnten 15 Thermoskannen angeschafft werden. Vom restlichen Vereinsvermögen sollen eine Bank und ein Baum auf dem Grundstück am Backhaus errichtet werden. »Hier haben wir zusammen viele Backhausfeste gefeiert. Daher ist der Platz passend für eine schöne Erinnerung an den Landfrauenverein«, waren sich die Vorstandsdamen einig.

Vorstand geehrt

Das knusprige Backhausbrot, die leckeren Blechkuchen und auch die deftigen Beulches werden die Kefenröder sicher vermissen. Auch das Frauenfrühstück und die alljährliche Ausrichtung der Seniorenfeier gehörten zum festen Bestandteil im Jahresablauf. Zum Abschluss gab es eine adventliche Feier in der Mehrzweckhalle. Hier sorgten der Männergesangverein Kefenrod sowie der Zauberer Laurin aus Gedern für die passende Unterhaltung.

Einige Tränen wurden vergossen, als Hannelore Schreiner an die schönen und erfolgreichen Jahre zum Wohle der Gemeinschaft erinnerte. Auch einige Frauen vom Bezirksvorstand waren zum Abschied gekommen. Die älteren Mitglieder, die nicht mehr zur Feier kommen konnten, bekamen Kuchen und ein Glas Honig nach Hause geliefert.

Hannelore Schreiner wurde für 36 Jahre Vorstandsarbeit, davon 32 Jahre an der Spitze, gedankt. Die stellvertretende Vorsitzende, Christa Breetz, war 28 Jahre dabei, davon acht Jahre als Stellvertreterin; Gisela Gottschalk schließlich 24 Jahre, davon 22 als Schriftführerin. Doris Sinner unterstützte die Führungsriege 22 Jahre, davon zwei Jahrzehnte als zweite Vorsitzende. Silvia Förnges gehörte 20 Jahre dem Vorstand an und war 16 Jahre Kassiererin. Außerdem war Roswitha Lohrey acht Jahre im Vorstand tätig. Mit Blumen und unter viel Beifall wurden die rührigen Damen verabschiedet. Damit sich die einstigen Weggefährtinnen nicht ganz aus den Augen verlieren, soll es künftig an jedem ersten Freitag im Monat um 19.30 Uhr einen Frauenstammtisch in der Gaststätte Schiller geben. Das erste Treffen findet am 3. März statt.

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