Weiteres Lärmgutachten in Arbeit
Büdingen (ihm). Wie ist der aktuelle Sachstand zum Bebauungsplan »Am Lipperts«? Das wollte SPD-Stadtverordneter Prof. Udo Stern jetzt im Parlament von Bürgermeister Benjamin Harris (CDU) wissen. Ort war die Wolfgang-Konrad-Halle in Lorbach, wo es zudem um die Verkehrsprobleme in der Innenstadt und die Sauberkeit auf den Fußwegen ging.
Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne war es kürzlich aufgrund einer Lücke im Lärmschutzgutachten zu einem Stopp des Verfahrens gekommen. Betroffen sind die Pläne für die geplanten Einkaufsmärkte und den zu bauenden Kindergarten (diese Zeitung berichtete). Wie Harris ausführte, kam es unlängst zu einem Gespräch mit Daniel Beitlich, dem Geschäftsführer der Revikon GmbH, der das Areal gehört, seinem Architekten und seinen Anwälten. Die Stadt wird laut Harris den Bebauungsplan öffentlich neu auslegen müssen. Vorab wird seinen Worten zufolge ein Ingenieurbüro ein Lärmgutachten für den nördlichen Bereich der Orleshäuser Straße erstellen, das bereits in Arbeit ist. Das erste Gutachten hatte laut Harris nur den südlichen Bereich berücksichtigt. »Wir wollen das Verfahren neu eröffnen, um allen Beteiligten zu zeigen, dass wir sehr bemüht sind, es schnell abzuwickeln«, sagte er. Für diesen Schritt müssen die Stadtverordneten zustimmen.
Sabine Kraft-Marhenke (FWG) sprach den Straßenverkehr in der Innenstadt an, der durch die Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Büdingen und Orleshausen stark belastet ist. »Wann soll ein zufriedenstellender Zustand hergestellt werden?«, fragte sie. Wie die Freie Wählerin beobachtet, bricht der Verkehr innerorts mindestens zweimal am Tag zusammen. »Bürger suchen verzweifelt Schleichwege durch die Stadt und werden dafür auch noch aufgeschrieben. Das kann es nicht sein«, erklärte sie. Zwar soll die Strecke während der Winterpause der Bauarbeiten geöffnet werden, aber das sei keine Lösung. Sie beantragte, das Thema im Ausschuss für Bauangelegenheiten, Umwelt- und Hochwasserschutz zu behandeln.
Der Bürgermeister erklärte: »Die Situation zeigt uns erneut, dass das jahrzehntealte Problem schon lange hätte gelöst werden müssen. Man hätte den Bereich schon vor Jahrzehnten beplanen müssen.« Selbst im Normalbetrieb sei eine Überlastung der Strecke festzustellen. Die Stadt hat laut Harris versucht, eine Umleitungsstrecke um Orleshausen herzustellen - es hake an der Genehmigungsfähigkeit. Als zweite Überlegung nannte er eine Umgehung für Büdingen. »Aber das ist nicht weniger schwierig in der Planung«, konstatierte er. Dennoch sei er der Ansicht, damit nun beginnen zu müssen.
Fußwege sollen sauberer werden
Über ein Reinigungskonzept für hochfrequentierte Fußwege in der Innenstadt soll demnächst im Ausschuss diskutiert werden. Auch den Fußweg entlang des Seemenbachs zum ehemaligen Heliport soll das Konzept einbeziehen. Den Antrag, den Magistrat damit zu beauftragen, stellten die Freien Wähler. »Aktuell lässt die Sauberkeit in den Fußgängerbereichen sehr zu wünschen übrig«, erklärte Henning Nitsche (FWG). Er lobte den Einsatz der IG Stadtbild, den es weiter zu fördern und zu unterstützen gelte. Ein weiterer Teil des Antrags bezieht sich darauf, den Einsatz eines Stadtteilarbeiters für die Kernstadt zu prüfen. Einen dritten Punkt, der auf Gunnar Bähr (Pro Vernunft) zurückgeht, beschloss das Parlament direkt. Bähr will geklärt haben, ob die Stundenzahl der Gemeindearbeiter für die Stadtteile noch angemessen ist.