Im Bereich der Polizeidirektion Wetterau haben sich im vergangenen Jahr in den Monaten Januar bis November mehr als 1000 Wildunfälle ereignet. Der weitaus größte Teil seien Unfälle mit Sachschaden gewesen, sagt Pressesprecher Tobias Kremp. Bei fünf Wildunfällen seien Fahrzeuginsassen leicht verletzt worden, bei weiteren drei Unfällen schwer. Das Gros dieser Unfälle habe sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeistation Büdingen ereignet, die im vorher genannten Zeitraum 2021 knapp die Hälfte aller Wildunfälle aufgenommen habe, so Kremp weiter.
Grundsätzlich seien Kollisionen mit Wildtieren während des ganzen Jahres ein Thema. »In den Sommermonaten gehen die Zahlen etwas zurück«, sagt Kremp In den Monaten April und Mai sowie Oktober und November stiegen sie jeweils etwas an. Im Jahr 2018 seien Wildunfälle sogar die Hauptunfallursache im Wetteraukreis gewesen. (jub)
Erstmeldung vom Dienstag, 04.01.2022, 8.12 Uhr: Altenstadt – Bei einem mutmaßlichen Wildunfall in der Wetterau ist am Montag (03.01.2022) ein 14-Jähriger ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei am späten Abend mit. Demnach saß der Jugendliche als Insasse im Auto seines Vaters, als dieses mit einem Reh kollidiert sein soll. Der 51-jährige Vater aus Altenstadt kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.
Der tödliche Unfall ereignete sich laut Polizei gegen 19.45 Uhr auf der L3191 zwischen dem Limeshainer Ortsteil Hainchen und dem Lindheimer Kreuz. Dort erfasste das Auto vermutlich ein kreuzendes Reh, kam von der Straße ab und prallte mit der Beifahrerseite gegen einen Baum. In der Böschung blieb das Fahrzeug auf dem Dach liegen.
Der 14-jährige Sohn erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Ein Sachverständiger soll nun Einzelheiten zum Unfallgeschehen ermitteln. Rund 50 Meter vom Wrack entfernt sei ein totes Reh gefunden worden, teilte die Wetterauer Polizei derweil mit. Teile des Kadavers hätten sich außerdem auf der Fahrbahn befunden. Am Auto entstand laut den Ermittlern ein Totalschaden. (ag/red)
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