Wiedersehen voller Freude: 120 Gäste aus bretonischer Partnerstadt Loudéac zu Besuch in Büdingen

120 Gäste aus Büdingens bretonischer Partnerstadt Loudéac nahmen die mehr als 1050 Kilometer lange Anreise auf sich, um an der Feier zum 40-jährigen Bestehen der Verschwisterung teilzunehmen.
Das verlängerte Himmelfahrtswochenende steht in Büdingen ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Verschwisterungsvereins und der Partnerschaft mit der bretonischen Stadt Loudéac wird in diesen Tagen groß gefeiert. Der Empfang am Dorfgemeinschaftshaus in Wolf fiel herzlich aus. Honoratioren, Familien und Einzelreisende, bereits eng mit Büdingen Verbundene und Jugendliche, die nun zum ersten Mal in der deutschen Partnerstadt sind, entstiegen nach 14-stündiger Fahrt den Bussen, um sogleich von Erster Stadträtin Katja Euler willkommen geheißen zu werden - dies in fließendem Französisch.
Erstes Treffen nach drei Jahren
Gemeinsam mit Sieglinde Huxhorn-Engler, der Vorsitzenden des Verschwisterungsvereins, unterstrich Euler die große Freude über das Wiedersehen nach einer langen Pause der Trennung durch die Pandemie. In diesen drei Jahren habe man alles daran gesetzt, die freundschaftlichen Verbindungen aufrechtzuerhalten. In dankbarer Erinnerung sei die Anteilnahme und die konkrete finanzielle Unterstützung, die Loudéac während der Hochwasserkatastrophe Ende Januar 2021 Büdingen habe zuteil werden lassen.
Während die Bretonen auch von ihren Gastfamilien begrüßt wurden und die Jugendlichen, darunter eine Tanzgruppe und ein Volleyball-Team, sich für die Abfahrt in die Jugendherberge rüsteten, erwartete man mit Spannung das Eintreffen der acht Radfahrer, die vor sechs Tagen in Loudéac aufgebrochen waren. Perfektes Timing: Nur etwa eine halbe Stunde später als die Busse kam die Gruppe, eskortiert von Fahrern des Büdinger Charity-Triathlons, am Wolfer Dorfgemeinschaftshaus am Eichwald an. Übernachtet hatten die Sportler in Seligenstadt. Von dort war die Gruppe nach einem Frühstück mit Markus Reutzel, dem Begründer und Organisator des Charity-Triathlons, zur letzten Etappe aufgebrochen.
Radfahrten zwischen den Partnerstädten Büdingen und Loudéac haben Tradition, auch Büdingens Alt-Bürgermeister Erich Spamer, der sich im Empfangskomitee befand, hat als Ehrenbürger der bretonischen Stadt einst eine solche Radtour zurückgelegt. Umso größer war die Freude bei der Ankunft des aktuellen Teams, zu dem mit Jacky Duault auch der Vorsitzende des Verschwisterungsvereins von Loudéac gehörte. Bretonische Flaggen wurden geschwungen, Anfeuerungsrufe angesichts der letzten Steigung und schließlich begeisterter Applaus brandeten auf. Das Radfahrerteam lag sich in den Armen, mehrere Gruppenfotos waren Pflicht nach der Bewältigung der mehr als 1000 Kilometer langen Strecke.
Für den Aufenthalt der Freude aus Loudéac hat der Büdinger Verschwisterungsverein ein reizvolles Programm zusammengestellt. Es sieht unter anderem eine Stadtführung für die Gäste vor, die sich zum ersten Mal in der historischen Altstadt aufhalten, einen Tagesausflug nach Seligenstadt, spezielle deutsch-französische Begegnungen für die Jugendlichen, ein Europakonzert sowie einen großen Kommersabend anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft an diesem Samstag. Er beginnt um 18 Uhr in der Büdinger Willi-Zinnkann-Halle. Der Abend steht allen interessierten Bürgern offen, der Eintritt ist frei.