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Deutsch-Rock aus der Nachbarschaft

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Die Gießener Musiker von Mavero haben auch Balladen im Repertoire - alle mit Texten, die das Leben so schreibt. © Loni Schuchardt

Wölfersheim (har). Es ist gut vier Jahre her, da gründeten vier Gießener Musiker die Formation Mavero, die mit selbst geschriebenem Rock und Pop mit deutschen Texten inzwischen über die Grenzen der Universitätsstadt hinaus bekannt ist.

Am Mittwochabend gastierten die mittlerweile fünf Musiker im Alter zwischen 30 und 35 Jahren auf der Vielfaltbühne am Wölfersheimer See. »Was ist das für ein tolles Ambiente, ich schau direkt auf den See, das ist ja total schön hier«, sagte Sänger und Frontmann Dominik Adam, dem es immer wieder gelang, Kontakt mit den 200 Besuchern aufzunehmen und diese zum Mitsingen, -klatschen und sogar -pfeifen zu animieren.

Basstrommeln wummern zu laut

Im Verlauf des knapp 90-minütigen Non-Stop-Auftritts füllte der charismatische Sänger einen Hut mit Bonbons, verließ die Bühne und verteilte die Süßigkeiten unter den Besuchern. »So bekomme ich tollen Kontakt zu den Besuchern, das ist mir irgendwann mal eingefallen«, meint der 35-Jährige, der seine vier Mitstreiter immer wieder antreibt.

Die fünf spielen Eigenkompositionen, die sich irgendwo zwischen klassischem Rock und modernem eingängigen Pop bewegen, dazu kommen gefühlvolle Balladen - alles mit Texten, die das Leben so schreibt.

Da singt Adam von Liebeskummer, ebenso wie von der Sehnsucht nach Liebe und dies mit einer Poesie, wie man sie nicht allzu oft findet. »Und ich geh immer weiter auf dich zu, in der Hoffnung, dich zu finden«, beschreibt Adam eine Gefühlslage, die so ziemlich jeder kennt. Gleiches gilt für »Wenn du los lässt, geht wieder alles wie allein«. Die fünf bilden eine homogene Einheit, wobei Gitarrist Nils Laker mit seinen fetzigen Soli immer wieder begeistert, unterstützt von Bassist Pascal Lauber und Marlon Westhoff am Schlagzeug sowie Keyboarder Jakob Steppan, der vor zwei Jahren zu den vier Bandgründern stieß.

Die ersten Songs wie »Tausendschön« oder »Auf Anfang« stammen aus der Feder von Dominik Adam. Inzwischen erarbeiten sich die Fünf ihre Lieder gemeinsam, so auch die beiden brandneuen Songs »Ich denk’ an dich« und »Wieder hier«. Das sind rhythmische Songs, bei denen die Besucher gerne mitklatschen.

Vorbilder der Band sind die britische Pop-Rock-Band Coldplay und der deutsche Popsänger und Liedermacher Joris, dessen Song »Nur die Musik« die Band als einen von zwei Cover-Songs in ihr Repertoire aufgenommen hat.

Zur Show der Band gehört eine perfekte Lichtshow, nur der Sound war nicht optimal, vor allem die Basstrommel wummerte bei den lauteren, rockigen Songs unentwegt, was dazu führte, dass sich etliche Besucher in den hinteren Bereich zurückzogen.

Das war aber schon das einzige kleine Manko an diesem herrlichen Sommerabend. So gab es schließlich langen verdienten Beifall für »die Band aus der Nachbarschaft« (Adam), deren Mitglieder sich über ihre Wetterau-Premiere sichtlich freuten. Mit zwei Zugaben verabschiedeten sich die Musiker, die anschließend noch vor der Bühne viele Fragen beantworteten, den Besuchern ihre Songs erläuterten und weiter Bonbons verteilten - sehr zur Freude einiger Kinder, die sich von Mama mit den Musikern fotografieren ließen.

Zwei Highlights stehen in der Arena am Wöfersheimer See noch an: Am heutigen Freitag treten The Sweet mit Emerald Lies auf. Das Konzert ist allerdings bereits ausverkauft. Sänger Laith Al-Deen ist am Samstag, 26. August, um 20 Uhr zu Gast. Für dieses Konzert gibt es noch Tickets.

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