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Die Opposition hat viele Fragen

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Wölfersheim (pm). Melbach soll eine neue Kita bekommen - das ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie und eines Beschlussvorschlags, die der Wölfersheimer Gemeindevertretung vorliegen. Entstehen soll sie gegenüber der jetzigen Kita auf dem Gartengelände des Pfarrhauses, das sich in Gemeindebesitz befindet. Die Oppositionsfraktionen Grüne, FWG und CDU trafen sich kürzlich vor Ort, um über das Vorhaben zu beraten.

Daraus resultiert ein Bündel von Fragen, das jetzt an den Gemeindevorstand ging.

Die Fraktionen hinterfragen den Standort, schreiben sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Burkhard Käs für die FWG: »Der Hinweis, dass unterschiedliche mögliche Standorte analysiert wurden, reicht uns nicht. Wir möchten wissen, welche das waren und warum Gespräche darüber scheiterten. Das schließt ein, welche Angebote seitens der Gemeinde gemacht wurden. Das Areal des Pfarrgartens ist für das Vorhaben sehr knapp bemessen und bietet keinerlei Möglichkeiten mehr für eine Erweiterung. Deshalb setzen wir auch hinter die Einstufung des ebenfalls der Gemeinde gehörenden sehr großen ›Mörschel-Geländes‹ an der Bundesstraße als ungeeignet erst mal ein Fragezeichen. Hier bedarf es ebenfalls näherer Informationen.«

Fragen gebe es auch zur Vorplanung am vorgeschlagenen Standort. CDU-Fraktionsvorsitzende Ramona Hofmann: »Inwieweit könnte der oberhalb liegende Kirchplatz einbezogen werden, dessen Neugestaltung eh Thema in der Gemeinde ist? Dann gibt es Unterschiede zwischen den Umrissen des in ein Luftbild eingezeichneten Kitagebäudes und den Grundrisszeichnungen. Was ist richtig? Schließlich geht es um das weitere Vorgehen. Ein endgültiger Finanzrahmen, eine finale Entwurfsplanung, die energetischen Fragen bleiben vorerst offen. Das gilt auch für die Planung des Außenbereichs und die Begrünung der Gesamtanlage, um für ausreichend Kühlung und Schatten zu sorgen. Wir möchten wissen, wie die Gemeindevertretung hier weiter beteiligt wird.«

Klimaneutrales Gebäude erwartet

»Was die Energieplanung angeht«, so Sylvia Jeratsch für die Grünen, »erwarten wir den Vorschlag für ein klimaneutrales Gebäude. Zudem stellen wir in Frage, warum ein zweistöckiges Gebäude präsentiert wird, dessen Obergeschoss aber nur zum Teil genutzt wird. Der Rest ist Flachdachfläche. Dort könnten auch benötigte Räumlichkeiten für die Dorfgemeinschaft entstehen. Das führt zur Frage, welche Nachnutzung für die jetzigen Kita-Räumlichkeiten als Teil des Dorfgemeinschaftshauses vorgesehen ist oder ob sie in das neue Kita-Konzept mit einbezogen werden. Gleiches gilt für das jetzige Außengelände.«

Die Fraktionen seien sich einig, dass eine vertiefende Diskussion nötig sei, bevor grundlegende Beschlüsse gefasst würden. »Mit dem Fragenkatalog machen wir deutlich, welche Informationen wir für diese Diskussion benötigen«, sagen die Parteivertreter.

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