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Ein Schneiderlein für tapfere Kinder

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Das Tinko-Kindertheater aus Gießen sorgt für eine Auszeit für die Kinder im Haus Atemzeit in Wölfersheim. © pv

Wölfersheim (pm). Der Verein Tinko-Kindertheater Gießen hat für die Intensivpflegeeinrichtung Atemzeit in Wölfersheim »Das Tapfere Schneiderlein« aufgeführt. Möglich wurde das durch Spenden der Gießener Bürger, heißt es in einer Pressemitteilung.

»Kultur für alle« lautete das Motto und ist eine Aktion, die das Tinko-Kindertheater vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat. Mit dieser Aktion werden nach der Vorstellung im Theater Spenden gesammelt. Damit wird Kindern eine Märchen- oder Clownvorstellung ermöglicht, die dazu sonst nicht die Möglichkeit haben.

Neben finanziellen Gründen können Kinder auch wegen Immobilität, körperlichen Beeinträchtigungen und Krankheit von Erlebnissen - wie öffentlichen Theaterbesuchen - ausgeschlossen sein.

»Zusammen mit Nina Jäger, der Leiterin der Intensivpflegeeinrichtung Atemzeit, haben wir überlegt, wie eine Vorstellung vor Ort aussehen kann«, erklärt Stephanie Hoy vom Tinko-Kindertheater. »In Zeiten großer Sorge um kranke Kinder kommt der Kontakt zwischen den gesunden und den kranken Geschwistern oft zu kurz. Der Wunsch vonseiten der Einrichtung war es, zu einem gemeinsamen Theatererlebnis zu verhelfen.«

Atemzeit versorgt Kinder intensivmedizinisch, vor allem durch maschinelle Beatmungsgeräte. Das Haus bietet Eltern und ihren schwerkranken Kindern Unterstützung in dieser für sie besonders schwierigen Lage, heißt es weiter.

Beim vergangenen Gartenfest spielte das Tinko-Kindertheater das Märchen vom Tapferen Schneiderlein für die erkrankten Kinder, ihre Angehörigen, Mitarbeitende und ehrenamtlichen Helfer bei Atemzeit. Das Märchen erzählt von einem Helden, der unwägbar schwere Aufgaben erhält und sie mit Ideenreichtum und Tapferkeit bewältigt. »Der Titel ist deswegen so passend, weil hier ja auch ganz viele tapfere Schneiderlein um ihre Gesundheit kämpfen«, sagt Jäger.

Die Tinko-Darsteller mischten sich während des Stücks immer wieder zwischen die Kinder und bezogen sie ins Spielgeschehen ein. So gelang es ihnen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der für einen Moment die Sorgen der Familien in den Hintergrund traten.

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