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Familie Belzer belegt wieder vorderste Plätze

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Ausgezeichnet für ihre Zwiebeln sind (v. l.) Pascal Belzer, Dieter Belzer und Felix Warnke. © pv

Wölfersheim-Berstadt (pm). Die erste Hälfte des Jahres kann man kurz zusammenfassen: »Nass, trocken, nass«. Das bilanziert der Berstädter Zwiebelzuchtverein. Wobei man zwar der Trockenperiode durch gießen entgegenwirken kann, bei mehrtägigen Regenschauern, teilweise Platzregen, allerdings wenig ausrichten könne. Nach solch einem Platzregen, so berichtete Züchter Uwe Gottwald, sei seine ganze Zucht von den Wassermassen hinweggeschwemmt worden.

Der Frühling war so nass, wie zuletzt vor zehn Jahren. Einige Züchter sind mittlerweile auf das Hochbeet umgestiegen, um diese Unbilden zu umgehen und hätten gute Erfahrungen damit gemacht.

Die Vorbegehung für die Zwiebel-Olympiade« erfolgte Ende August, was der Begehungskommission erste Tendenzen vermittelte. Schon zu diesem Zeitpunkt sei erkennbar gewesen, dass dieses Jahr die Ernte geringer ausfallen könnte.

Geerntet wurde im September mit anschließender Verwiegung auf einer hochpräzisen Spezialwaage. Eine normale Küchenwaage käme nicht infrage, da geringste Fehlmessungen über eine bessere oder schlechtere Platzierung entscheiden können. »Aus früheren Olympiaden ist bekannt, dass Unterschiede von nur einem Gramm zu hitzigen Diskussionen zwischen Verwiege-Kommission und Züchtern geführt hatten«, schreibt der Verein. Ende September folgte dann die Olympiade mit der Bekanntgabe der Zwiebelgewichte. Wie jedes Jahr gibt es zwei Wertungen. Die Sonderwertung »Stuttgarter Riesen« und eine Gesamtwertung, in welcher die größten Gewichte eingehen, unabhängig von der Zwiebelsorte.

Hässlichste Zwiebel

Bisher war die Sorte »Kelsea« das Maß aller Dinge, aber mittlerweile haben sich auch andere Sorten etabliert.

Den ersten Platz in der Gesamtwertung erreichte Dieter Belzer mit einer 923 Gramm-Zwiebel, gefolgt von Pascal Belzer mit 541 Gramm. Damit bleiben die beiden ersten Plätze erneut in der Familie Belzer, da sie auch 2022 Platz 1 und 2 belegten, allerdings seinerzeit in umgekehrter Reihenfolge. Den dritten Platz belegte Jungzüchter Felix Warnke mit 395 Gramm.

In der Sonderwertung »Stuttgarter Riesen« belegte Dr. Henning Schaumburg den 1. Platz mit einem Zwiebelgewicht von 234 Gramm.

Die schönste Zwiebel zu bewerten ist Aufgabe der Züchter-Frauen. Die Wahl fiel auf eine Zwiebel von Michael Wolff vom Typ Stuttgarter Riese. Das Gewicht betrug zwar nur 115 Gramm, aber hier sei nicht das Gewicht entscheidend. Die hässlichste Zwiebel steuerte Maximilian Koppe bei und erhielt als Trostpreis eine Flasche Essig.

Laut Verein seien Rückgänge im Gesamtgewicht der Zwiebeln zu beklagen. 2021 betrug das Gesamtgewicht der Zwiebeln immerhin noch 13 848 Gramm, 2022 waren es 8096 Gramm und 2023 kam man nur noch auf 5679 Gramm.

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