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Für das klimaneutrale Heizen von morgen

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Nahwärme: Die sogenannten Beamtenhäuser am Beginn des Heyenheimer Weges wurden bis in die 50er Jahre mit Dampf aus dem nahen (fossilen) Kraftwerk beheizt. © pv

Wölfersheim (pm). Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Im aktuell diskutierten Gebäudeenergiegesetz geht es darum, wie das Land künftig klimaneutral und bezahlbar heizen kann. Den Kommunen fällt bei der Energie- und Wärmewende eine zentrale Rolle zu - weshalb die Grünen eine kommunale Wärmeplanung für Wölfersheim fordern.

Das Hessische Energiegesetz verpflichtet Kommunen mit mehr als 20 000 Einwohnern bereits zu einer solchen Wärmeplanung. Kleinere Kommunen können diese freiwillig machen, auch in Verbünden mit anderen Gemeinden. Das schlagen die Grünen auch für Wölfersheim vor. Im Rahmen dieser sollten Heizkonzepte geprüft und entwickelt werden. »Der Kreis Gießen schiebt zudem bereits sogenannte Quartierskonzepte an. Dabei geht es ebenfalls vor allem um energetische Sanierung. Sechs Dörfer oder Teile davon sind ausgewählt. Zum Beispiel das Wohnbacher Nachbardorf Obbornhofen«, sagt der Grünen-Gemeindevertreter Patrick Schlichting. Solche Planungen, auch von kleineren Kommunen, würden von Bund und Land mit einem hohen Anteil gefördert. Schlichting: »Es ist sicher die wichtigste kommunalpolitische Frage dieser Zeit, was eine Gemeinde auf dem Weg Richtung Klimaneutralität tun kann. 30 Prozent des Endenergieverbrauchs in Hessen entfallen auf Heizung, Beleuchtung und Warmwasserversorgung der Gebäude. Der Heizungsanteil ist dabei der weitaus größte.« Bei der kommunalen Wärmeplanung gehe es zum einen um die Erhebung des aktuellen Heizbedarfs und wie er gegenwärtig gedeckt wird, zum anderen darum, wie der Bedarf künftig über Sanierung und klimaneutrale Wärmeversorgung zu decken ist. Für Wölfersheim denken die Grünen vor allem an Wärmeversorgungsnetze als Angebot für Hausbesitzer. So könne sich jeder selbst um seine klimaneutrale Heizung der Zukunft kümmern.

Bei der Wärmeplanung könne man sich mit anderen Gemeinden zusammenschließen, um Ressourcen gemeinsam zu nutzen, schlägt Schlichting vor. »Zu überlegen wäre zudem, ob nicht auch für Wölfersheim oder einen Ortsteil eine Quartierskonzeptlösung wie für Obbornhofen passend wäre.«

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