1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Wölfersheim

Kein Unterstand am Waldfriedhof

Erstellt:

Von: red Redaktion

Kommentare

Wölfersheim (pm/sda). Die CDU hatte in der Sitzung der Gemeindevertreter die Errichtung eines Unterstands auf dem Waldfriedhof Södel beantragt. Die SPD lehnte das Vorhaben jedoch ab. Im CDU-Antrag heißt es: »Mit unserem Antrag möchten wir für die Trauergäste des Waldfriedhofs in Södel eine Unterstellmöglichkeit bei nasser Witterung, aber auch bei starker Sonneneinstrahlung schaffen.

Der Unterstand soll so naturnah wie möglich (Holzbauweise) und auch nur für einen Teilbereich errichtet werden.«

Fraktionsvorsitzende Ramona Hofmann sagte: »Nachdem im letzten Jahr im Parlament ein Unterstand für die Hundewiese am Wölfersheimer See eine Mehrheit fand, nehmen wir dies zum Anlass, um nochmals über einen Unterstand am Södeler Waldfriedhof zu beraten.«

Bei der Form und Gestaltung des Unterstands habe die CDU-Fraktion in ihrem Antrag bewusst auf nähere Ausführungen verzichtet, da diese gemeinsam im Ausschuss diskutiert und beschlossen werden sollen.

Bereits 2016 hatte die Fraktion die Errichtung eines Unterstands dort beantragt. Der Antrag sei damals von der Mehrheitsfraktion der SPD abgelehnt worden, schrieb die CDU im Vorfeld der Gemeindevertretersitzung in einer Pressemitteilung.

Nun wurde der Antrag erneut von der SPD abgelehnt. Wie CDU-Fraktionsvorsitzende Ramona Hofmann berichtet, hatte die CDU auch vorgeschlagen, das Thema im Bauausschuss zu diskutieren, dem hätten Grüne und FWG zugestimmt - die SPD allerdings nicht, sie lehnte den Unterstand ab.

Zu den Gründen für die Ablehnung äußern sich die Sozialdemokraten nun in einer Pressemitteilung. Darin heißt es: »Wir haben dieses Thema im Vorfeld im Zuge unserer Fraktionssitzung intensiv beraten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir keinen Unterstand auf dem Waldfriedhof möchten«, berichtet der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Appel. Weiter heißt es in der Mitteilung: »Der Waldfriedhof wurde auf Antrag der Wölfersheimer SPD im Jahr 2016 errichtet« - schon damals sei es der SPD wichtig gewesen, die Bestattungen so naturnah wie möglich durchführen zu können. Die Entscheidung »für eine einfache, schmucklose und naturverbundene Ruhestätte im Wald respektieren wir und wollen sie auch weiter wahren. So ist es auch in der von allen Fraktionen beschlossenen Friedhofssatzung verankert«, erläutert die Vorsitzende des Sozialausschusses, Magda Gerlach. »Im Laufe des letzten Jahres haben wir uns dazu entschieden, auch in jedem Ortsteil Baumbestattungen anzubieten. Die entsprechenden Bäume wurden bereits auf den Ortsteilfriedhöfen gepflanzt. Hier sind überall Trauerhallen vorhanden, die als Unterstand dienen können. Ebenso wurden bereits in der Vergangenheit viele Trauergottesdienste in den vorhandenen Trauerhallen durchgeführt und nur die anschließende Beisetzung im Wald vollzogen«, ergänzt SPD-Gemeindevorstandsmitglied Karl-Ernst Pulkert. Der Wohnbacher SPD-Gemeindevertreter Andreas Bommersheim sagt: »Ich habe die Ruheforste in Laubach, Lich und Michelstadt besucht. Dort gibt es ebenfalls keine Unterstände. Es ist uns wichtig, dass der Waldfriedhof ein Ort der Ruhe bleibt. In der unweit hinter dem Friedhof gelegenen Grillhütte kommt es immer wieder zu Verschmutzungen, die der Bauhof beseitigen muss. Dies wollen wir auf dem Friedhof unbedingt vermeiden.«

Auch interessant

Kommentare