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Gute Gespräche bei gutem Essen

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Kommt gut an: Am Ende des rustikalen Frühschoppens wird kein Stück Kuchen mehr übrig sein. © Andreas Heuser

Wöllstadt (heu) Am Sonntag traf sich die Paulusgemeinde in Nieder-Wöllstadt nach dem Familiengottesdienst zum rustikalen Frühschoppen im Paulusheim. Die vielen unterschiedlichen Zwiebelkuchen, Lauchkuchen, Pizzas, Böreks und Quiches, die Gemeindemitglieder zu Hause zubereitet und gestiftet hatten, fanden so großen Anklang, dass am Ende alles aufgegessen war.

Zum Nachtisch gab es Kaffee und Kuchen. Die Stimmung unter den zahlreichen Gästen war gut, gab es doch wieder eine Gelegenheit, die Gemeinschaft bei guten Gesprächen und gutem Essen zu pflegen.

Auch die traditionellen Türkränze, die die Frauen des Caritaskreises wie jedes Jahr gebastelt hatten, fanden guten Absatz. Darüber hinaus bot Stefan Eder sogenannte fair gehandelte Waren im Eine-Welt-Verkauf an. Insgesamt konnte die Arbeit hinter den Kulissen, beim Kochen, Backen, Tische stellen, Verkauf, Spülen, Aufräumen dank vieler Helfer ohne Probleme bewältigt werden.

Der Erlös des rustikalen Frühschoppens geht zusammen mit der Kollekte des vorangegangenen Familiengottesdiensts und mit den monatlichen Kollekten der Herz-Jesu-Freitags-Gottesdienste in Ober-Wöllstadt zum einen an den Hilfsfonds Maria Grabis für die Müllmenschen in Kairo. Zum anderen wird das Geld Bischof Josef Werth in Novosibirsk in Sibirien weitergeleitet, der mit den Spenden einen Kindergarten und ein katholisches Altenheim unterhält. Außerdem benötigt er Geld zum Heizen seiner Kirchen.

Im Familiengottesdienst davor, an dem erstmals Kommunionkinder des Jahres 2024 teilnahmen, wartete der Familiengottesdienstvorbereitungskreis mit einer Besonderheit auf. Als Pfarrer Norbert Braun das Evangelium vorlas mit den drei klugen Jungfrauen, die genug Öl für ihre Lampen haben, und den drei törichten Jungfrauen, deren Öl vorzeitig zur Neige geht, sodass sie neues kaufen müssen und dadurch die Hochzeitsfeier verpassen, unterbrach ihn Christine Blum-Heuser. Er stellte der Gemeinde drei verschiedene Schlussfassungen vor: ein Happy End, bei dem letztlich alle die Hochzeit feiern dürfen, eine Version, in der die klugen Jungfrauen weggeschickt werden, weil sie nicht bereit waren, ihr Öl mit den anderen zu teilen, sodass diese nicht zum Ölkauf hätten weggehen müssen, und die Originalfassung aus der Bibel, in der die Zuspätkommenden nicht zur Feier hineingelassen werden. Bei einer Abstimmung votierten die meisten Gottesdienstbesucher für die Fassung mit dem Happy End. In der Katechese erklärte Christine Blum-Heuser der Gemeinde, dass der scheinbar harte Schluss der Bibel zeigen soll, dass wir Menschen für unsere Lebensplanung selbst verantwortlich sind: Wir könnten nicht gedankenlos in den Tag leben und darauf vertrauen, dass uns der liebe Gott oder barmherzige Mitmenschen schon irgendwie aus der Patsche helfen würden.

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