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Zunächst nur zwei Großprojekte in Wöllstadt

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Von: Udo Dickenberger

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Das Rathaus und das Bürgerhaus sind zu klein geworden. © Udo Dickenberger

Zwei große Neubauten werden in Wöllstadt geplant. Über ein drittes Vorhaben wird im Ausschuss beraten.

Die Gemeindevertreter beauftragten am Donnerstag auf den Antrag der FWG und der SPD hin den Gemeindevorstand, den Neubau eines Bürgerhauses und eines Rathauses auf dem Gelände Frankfurter Straße 15 zu planen. Im Bürgerhaus soll Platz für mindestens 250 Personen sein. Das bestehende Bürgerhaus ist 1962 eingeweiht worden und in die Jahre gekommen. Zuletzt hatte Bürgermeister Adrian Roskoni (parteilos) immer wieder die Raumnot angesprochen.

Die CDU hatte noch Fragen und forderte die Überweisung in den Haupt- und Finanzausschuss. Der Antrag wurde aber abgelehnt. Bianca Best (FWG) betonte, dass es einstweilen nur um die Planung gehe. Eine Bürgerversammlung sei vorgesehen. Oliver Kröker (CDU) stellte infrage, dass angesichts der Home-Office-Möglichkeiten noch so viel Raumkapazität benötigt werde. Eine Erweiterung des bestehenden Rathauses könne ins Auge gefasst werden. Eine Standortanalyse sei dafür erforderlich.

Bürgermeister Roskoni wies auf die bislang drei Verwaltungsstandorte hin. Eine zentrale Planung sei sinnvoll.

Dr. Lukas Wanka (CDU) beantragte eine modulare erweiterbare Kita in der Frankfurter Straße 15. Helge Hinkelmann (SPD) betonte, es müssten Zahlen auf den Tisch. Daher die Planungen, denen FWG und SPD zustimmten.

Nicht abgestimmt wurde über den Antrag der beiden Mehrheitsfraktionen, den Gemeindevorstand zu beauftragen, auf dem Gelände zwischen der Schule und den Tennisplätzen eine Sporthalle zu planen. Da Kröker eine Überweisung in den Ausschuss beantragte und keine Gegenrede erfolgte, wird ohne Abstimmung im Ausschuss beraten. Die Halle soll nach Rücksprache mit den Vereinen konzipiert werden. Die Vereine wünschten eine Zwei-Feld-Halle, sagte Bianca Best.

Die weiteren Themen:

Ärztehaus : Beim für Ober-Wöllstadt geplanten Ärztehaus werden die Vorstellungen der interessierten Zahnärztin berücksichtigt. Im Haus werden sich eine Allgemeinarztpraxis, eine Zahnarztpraxis und zwei Wohnungen befinden. Die EU-Ausschreibung erfolgt neu. Angesichts der Verzögerungen könnte das Haus auf dem »Krummen Gewann« im Herbst des nächsten Jahres bezugsfertig sein, kündigte Bürgermeister Roskoni an.

Barrierefreie Toilette : Die CDU beantragte, den Ortsvereinen kostenlos eine barrierefreie Toilette zur Verfügung zu stellen. Eine Anmietung scheint die günstigste Variante zu sein. Für die Brennnesselkerb werde ein möglicher Beschluss zu spät kommen, aber es wäre aus Sicht er CDU wünschenswert, wenn der Gemeindevorstand den Kerb und Kulturverein Wöllstädter Schlawiner rechtzeitig vor der Kerb über das eingeholte Angebot informieren würde.

Müllentsorgung : Die Gemeindevertreter stimmten der europaweiten Ausschreibung zur Müllentsorgung ab 2025 durch die Arbeitsgemeinschaft Abfallwirtschaft Wetterau (AGAW) zu. Ziel ist ein einheitliches Sammel- und Abrechnungssystem in den 23 teilnehmenden Kommunen (diese Zeitung berichtete). Restmüll soll alle drei Wochen abgeholt werden, die Biotonne 32 mal im Jahr. Beim Altpapier bleibt es beim vierwöchigen Rhythmus. Oliver Kröker (CDU) zog den Änderungsantrag seiner Fraktion zu einem verlängerten wöchentlichen Leerhythmus im Sommer für die Biotonne und einem zweiwöchentlichen Leerrhythmus für die Restmülltonne zurück - nachdem ihm Roskoni erklärt hatte, dass in der Ausschreibung individuell gewählte Rhythmen nicht möglich sind.

Sondernutzungen : Die Gemeindevertreter schickten eine Sondernutzungssatzung in den Ausschuss. Eine Sondernutzungserlaubnis wird erteilt, wenn eine Person oder Firma eine öffentliche Fläche oder Einrichtung für eine spezielle Nutzung (Container, Gerüste) benötigt, die nicht im Rahmen der normalen Nutzung erlaubt ist. Für die Gemeinde besteht derzeit derartige Satzung. Um eine effiziente Aufgabenerfüllung im gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirk mit der Stadt Karben gewährleisten zu können, ist der Erlass aber unumgänglich.

Neue Schöffen : Die Gemeinde wurde vom Amtsgericht Friedberg aufgefordert, eine Vorschlagsliste aufzustellen und die Liste beim Amtsgericht einzureichen. Es liegen Bewerbungen von zwölf Personen vor, welche die Voraussetzungen für das Schöffenamt erfüllen. Auf der Liste stehen Ulrich Esselborn, Sven Heeg, Michael Harth, Christiane Kallus, Rüdiger Holzammer, Dieter Horst Rosenau, Silvia Bettina Heusinger von Waldegg, Stefan Kost-Wöll, Uwe Rudolf Naumann, Christian Ambron, Michael Barlmeyer, Matthias Schmelz. Die Parlamentarier stimmten der Liste zu.

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