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Zügig und effektiv fahren: Schottener 24-Stunden-Grand-Prix mit Elextroautos

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Am zweiten Oktober-Wochenende startet der 24-Stunden Grand-Prix »Rund um Schotten« für Elektroautos. Die Protagonisten werben dafür vor der malerischen Kulisse der Schottener Altstadt. © Stefan Weil

Der MSC Rund um Schotten schafft sich ein weiteres Standbein: Am 8. und 9. Oktober ist die Premiere eines neuen 24-Stunden-Grand-Prix. Am Start sind nur E-Autos. Das Motto: Zügig und effektiv fahren.

Neuland betritt der MSC Rund um Schotten am zweiten Oktoberwochenende. Es ist ein - allerdings an anderer Stelle - schon mehrfach erfolgreich erprobtes Neuland. Am 8. und 9. Oktober findet der erste 24-Stunden Grand-Prix »Rund um Schotten« statt.

Dabei handelt es sich nicht unbedingt um das, was Motorsportfreunde erwarten. Nicht das möglichst schnelle Fahren, das möglichst späte Abbremsen vor Kurven und das Vollgas geben stehen dabei im Vordergrund, sondern das effiziente Fahren, um mit möglichst wenig Energie möglichst weit zu kommen.

Die Energie, sie kommt nicht aus dem Sprittank, sondern aus der Steckdose. Denn teilnehmen an dem Grand-Prix kann man nur mit ganz normalen Serien-Elektroautos.

Das Neue soll zukunftsweisend sein für den MSC - neben dem Bergpreis Schottenring und dem Schottenring Historic Grand-Prix auf einem eigens für die Veranstaltung eingerichteten Kurs im südlichen Stadtgebiet.

Maximal 18 Teams am Start

»Wir wollen mit der neuen Eco-Veranstaltung ein drittes Standbein des MSC aufbauen, ohne dass wir unsere traditionellen Events vernachlässigen«, betont Wolfgang Wagner-Sachs. Der Wettbewerb ist eingebettet in eine internationale Meisterschaft der Eco-GP-Vereinigung, die aus mehreren Veranstaltungen im In- und Ausland besteht.

Gefahren wird auf dem traditionellen knapp 17 Kilometer langen alten Schottenring. Zusätzlich muss in jeder Runde das Clubheim des MSC in der Seestraße angesteuert werden. Hier können die Teilnehmer Strom auftanken, und hier befinden sich auch Start- und Ziel sowie das Fahrerlager.

Die Richtung entspricht dem Original der früheren großen Rennen auf dem alten Schottenring. Über Götzen geht es hoch zur Poppenstruth und über Rudingshain zurück nach Schotten.

Bis maximal 18 Teams sollen an den Start gehen können, wie der stellvertretende MSC-Vorsitzende Sascha Fleischer mitteilt. Mindestens zwei Teams stellt der gastgebende MSC, darunter ein reines Frauenteam.

Die Besatzung eines Autos kann drei bis sieben Aktive umfassen, die sich nach freier Wahl ablösen können. Die maximale individuelle ununterbrochene Fahrzeit beträgt dabei vier Stunden. Absperrungen sind auf der Strecke nicht nötig, denn gefahren wird im ganz normalen Straßenverkehr.

Strafpunkte für zu schnelles Fahren

Dabei ist aber das peinliche Einhalten von Geschwindigkeitsbegrenzungen ein wichtiger Aspekt. Unerlaubtes zu schnelles Fahren gibt Strafpunkte, die in die Wertung eingehen. Die Überwachung erfolgt satellitengestützt über JPS-Systeme.

Harald Gallinnis und Event-Manager Luc Perraudin, die zu den Protagonisten der »EcoGp«-Serie gehören, glauben daran, dass auf dem Kurs innerhalb 24 Stunden trotz der stark reglementierenden Bedingungen sehr weit gefahren werden kann.

»Es besteht die Chance, dass 1000 Kilometer geknackt werden können.« Entscheidend sei dabei die Strategie, erklärt Gallinnis. »Man muss einen Kompromiss finden zwischen zügigem und effizienten Fahren.«

Gallinnis befasst sich auch intensiv mit ehemaligen Rennstrecken. »Wir möchten den Schottenring wieder beleben, ihn wieder mehr in die Öffentlichkeit rücken.« Der Rundkurs habe eine herausragende Besonderheit. »Mit 340 Höhenmetern ist er weltweit die Strecke mit dem dritthöchsten Höhenunterschied«, hat der Experte recherchiert.

Bei den Eco-Wettbewerben gehe es auch um einen Vergleich der Konstruktionen jüngerer und älterer Elektro-Autos, ergänzt Patrik Ponec vom Unternehmen Honda. Er ist sicher, dass diese Art Effizienz-Wettbewerbe Zukunft haben. »Es ist ein Format, das in die Zeit passt.«

Weitere Informationen auf der Internetseite des MSC: https://www.schottenring.de.

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