Zur Not mit dem Hubschrauber
Vogelsbergkreis (smf/red). »Im Vogelsbergkreis gibt es keine speziellen Rettungsmittel für Kinder, da es keine Kinderkliniken gibt«, informiert Dr. Dennis Humburg, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst. »Ein Baby-Notarztwagen kann aus Marburg angefordert werden, ein Baby-Notarzteinsatzfahrzeug aus Gießen.«
Der Vogelsbergkreis sei von vielen umliegenden Rettungshubschraubern in relativ kurzer Zeit erreichbar. Häufig haben die Notärzte der Hubschrauber zudem eine gewisse Expertise in der Behandlung von Kindern. Bei Verlegungen von kleineren Häusern in auf Kindernotfälle spezialisierte größere Kliniken wird auf den Baby-Notarztwagen zurückgegriffen.
»Die Kinder aus dem Vogelsbergkreis werden je nach Einsatzort und freien Kapazitäten nach Marburg, Gießen, Fulda oder Bad Hersfeld, seltener auch mal bis nach Kassel gebracht. Wenn ein Hubschrauber im Einsatz ist, wären auch Kliniken im Rhein-Main-Gebiet denkbar.«
Der Rettungsdienst Mittelhessen hat für die Erstversorgung oder den Transport von Früh- und Neugeborenen einen Neonatologischen Intensivtransport (»Baby-NAW«). Dieses Fahrzeug ist an dem UKGM Marburg Neonatologie stationiert und kann jederzeit ausrücken.
Des Weiteren gibt es in Marburg und Gießen zwei Intensivtransportwagen für Erwachsene. Diese Fahrzeuge können bei Bedarf schnell mit einem speziellen Inkubator ausgestattet werden. Der »Baby-NAW« kann auch zu lebensbedrohlichen Notfallsituationen bei Kindern ausrücken oder nachgefordert werden. Prinzipiell werden Notfälle mit Kleinkindern und Kindern mit Rettungswagen (RTW) und Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) abgedeckt.